Maria in der Hafenkneipe

Buch von Willem Elsschot, Gerd Busse

Zusammenfassung

Serieninfos zu Maria in der Hafenkneipe

Maria in der Hafenkneipe ist der 8. Band der Frans Laarmans Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 1923. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1946.

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Maria in der Hafenkneipe

    Autor: Willem Elsschot
    Titel: Maria in der Hafenkneipe, aus dem Niederländischen übersetzt von Gerd Busse
    Originaltitel: Het Dwaallicht, erschien erstmals in 1946
    Seiten: 96 Seiten
    Verlag: Unionsverlag
    ISBN: 9783293004108
    Der Autor: (Klappentext)
    Willem Elsschot (1882 - 1960) war das Pseudonym von Alfons De Ridder, der zu den wichtigsten Autoren Belgiens und der Niederlande zählt. Er wuchs in Antwerpen auf, besuchte dort eine Handelsschule, interessierte sich schon früh für Literatur und begann in jungen Jahren, Gedichte in Zeitschriften zu veröffentlichen. Nach einigen Jahren als Büroangestellter in Paris, Rotterdam und Brüssel gründete er in Antwerpen eine eigene, erfolgreiche Werbeagentur, um seine mittlerweile achtköpfige Familie zu ernähren. Daneben schrieb er insgesamt elf Romane, die heute als Klassiker der flämischen Literatur gelten. Erst spät erhielt er Anerkennung für sein Werk und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter postum mit dem belgischen Staatspreis für Literatur für sein Gesamtwerk.
    Inhalt und Meinung:
    Maria in der Hafenkneipe ist der letzte Roman, bzw Novelle, die Elsschot schrieb. Und wieder treffen wir auf Frans Laarmans, den Protagonisten aus seinen früheren Werken "Käse" und "Leimen".
    Es ist ein nasskalter Wintertag und Laarmans möchte nach seinem Feierabend nur noch schnell eine Zeitung kaufen, wohinter er sich daheim vor seiner Familie verschanzen kann. Da wird er von drei ausländischen Seeleuten angesprochen: sie halten ihm den Boden einer Zigarettenschachtel hin auf dem in kaum leserlicher Schrift eine Adresse und der Name „Maria“ geschrieben steht. Etwas umständlich ist der Weg dorthin und er erklärt den Dreien mit Hand und Fuss, wie sie zu laufen haben. Noch ist ihm egal, ob sie den Weg zu Maria finden, aber als er sieht, wie hilflos sie in der Kälte weiterziehen, von einem zwielichtem Zuhälter in das nächstgelegene Bordell gelockt werden, da überwindet sich Laarmans und schlägt vor, die Gesellschaft zur gewünschten Adresse zu begleiten. So macht sich der Ortskundige mit den drei „Gestrandeten“ auf den Weg durch die verwinkelten Strassen Antwerpens. Dabei lernen sie sich besser kennen, landen unter anderem auf der Polizeiwache, debattieren über das Leben als Matrose, die Ehe und philosophieren auch über die Unterschiede zwischen Christentum und dem Islam.
    Die Novelle ist rasch gelesen, bietet eine heiter-nachdenkliche Lektüre und spielt etwas mit Motiven der Heiligen Drei Könige, die damals in der Fremde sehnsüchtig zum Heiland aufgebrochen sind. Dass es sich hier nun bei Maria eher um eine „leichte Dame“ handelt, passt zum ironischen Stil Elsschots, allerdings ist der Erzählstil keineswegs diskriminierend oder sonstwie herablassend, sondern, im Gegenteil, behandelt recht aktuelle Themen wie Ausländerfeindlichkeit, kulturelle Toleranz und Anerkennung unterschiedlicher Religionen.
    Schade, dass Elsschots Bücher kaum mehr verlegt werden. Ich habe nun drei Bücher gelesen und er bietet stets unterhaltsame, scheinbar leicht zu lesende Geschichten, die aber doch Themen kritisch ansprechen, die auch heute, 70 Jahre und mehr seit der Erstveröffentlichung, noch aktuell sind. Sehr empfehlenswert!
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Ausgaben von Maria in der Hafenkneipe

Hardcover

Seitenzahl: 96

Besitzer des Buches 2

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