Angerichtet

Buch von Herman Koch, Heike Baryga

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Angerichtet

Der Spiegel-Bestseller jetzt als KiWi-Paperback Der preisgekrönte Bestseller aus den Niederlanden erzählt ein Familiendrama, das um die Fragen kreist: Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie müssen über ihre Söhne sprechen, Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann. Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Nach und nach nur werden die wahren Abgründe und Motive der Personen sichtbar, ständig wird der Leser herausgefordert, sein moralisches Urteil neu zu fällen. »Angerichtet« ist ein aufwühlender Roman, der lange nachhallt.
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Bewertungen

Angerichtet wurde insgesamt 28 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Angerichtet

    Um aus einem sympathischen, aufgeschlossenen Protagonisten eine widerwärtige und abstoßende Figur zu machen, ist die Ich-Perspektive mit Sicherheit die schwierigste. Der Ich-Erzähler hat normalerweise die Pflicht, den Leser auf seine Sichtweise einzuschwören, und am Anfang fühlt und denkt man als Leser wie Paul, der offenbar der unumgänglichere der beiden Brüder ist, denn Sascha scheint ein Großkotz und Wichtigtuer zu sein, was ihm in seinem Beruf als aufstrebender Politiker nutzt. Leider kann er auch im Privatleben den großspurigen Angeber nicht ablegen.
    Wie der Ich-Erzähler ist meisterhaft von Koch in Szene gesetzt. Auch, wie alles andere sich plötzlich in einer neuen Sichtweise darstellt. Bei den ersten Vorkommnissen denkt man als Leser noch: Ein Ausrutscher, kann jedem passieren, doch je weiter die Handlung fortschreitet, desto unglaublicher wirkt die Entwicklung.
    Hier würde ich gerne von Koch wissen, wie er auf eine solch absurde Idee kam.
    Von einer besonderen Art von Büchern wird oft gesagt, sie regten zum Nachdenken an (eine Formulierung, auf die ich allergisch reagiere). „Angerichtet“ drängt Fragen auf, vor allem, wenn man Vater oder Mutter ist: Was würde ich für mein Kind tun? Wie weit bin ich als Mutter oder Vater bereit, meine Grundsätze über Bord zu werfen? Tue ich meinem Kind einen Gefallen, wenn ich die Konsequenzen seiner Handlungen von ihm fern halte?
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  • Rezension zu Angerichtet

    Oh mich hat es auch gereizt in den Spoiler zu gucken und jetzt darf ich es auch - ich habe "Angerichtet" gelesen. Es las sich rasant schnell, denn es war super spannend. Ein Roman mit Zündstoff.
    Ausgesprochen komisch fand ich es im Gourmentrestaurant - den abgespreizten Finger des Maitre d'hotel mit dem er dem Gast jedes erlesene Stück Winzigkeit auf dem Teller anpries. Herman Koch scheint damit Erfahrung zu haben.
    Ansonsten war es dann weniger spaßig. Seite für Seite enträtselt der Autor mehr vom eigentlichen Grund des Restaurantsbesuches, zeigt die Unterschiedlichkeit der Brüder. Der Versuch mir Paul besonders sympathisch zu machen, zeigt bei mir nicht unbedingt Erfolg. Seine Abhängigkeit von Claire, seiner Frau, ist mir suspekt und noch vieles mehr, aber das kann ich hier ja nicht näher erläutern. Jede weitere Andeutung eines Details würde dem nachfolgenden Leser zu viel verraten. Es sei nur verkündet, es handelt um Moral, früher hätte man auch das Wort Ehre angeführt, Respekt vor dem Leben und wie man damit umgeht. Vor allen Dingen wie weit Eltern gehen, um ihr Kind zu schützen und was man unter Liebe zum Kind versteht.
    Ein Buch, das von Hilflosigkeit bis Entsetzen alle Sparten besetzt und mit vielen Fragen zum Nachdenken anregt.
    Nun diskutiere ich mit Conor weiter. Wir würden uns freuen, wenn sich die Runde vergrößert sobald ihr dieses aufregende Buch auch gelesen habt.
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Alina Bronsky, Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche
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  • Rezension zu Angerichtet

    Inhalt:
    Ein Abend im Sternerestaurant. Zwei Elternpaare – eine lebenswichtige Entscheidung.
    Der preisgekrönte Bestseller aus den Niederlanden erzählt ein Familiendrama, das um die Fragen kreist: Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Ein Roman, der ins Herz schneidet.
    Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie sprechen über Filme und Urlaubspläne und vermeiden zunächst das eigentliche Thema: die Zukunft ihrer Söhne Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann. Paul Lohman, der Erzähler und Vater von Michel, will das Beste für seinen Sohn. Und ist bereit, dafür weit zu gehen, sehr weit. Auch die anderen am Tisch haben ihre eigene, geheime Agenda. Während des Essens brechen die Emotionen auf, schwelende Konflikte zwischen den Brüdern entladen sich, und auf einmal steht eine Entscheidung im Raum, die drei der vier mit aller Macht verhindern wollen.
    Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Nach und nach nur werden die wahren Abgründe und Motive der Personen sichtbar, ständig wird der Leser herausgefordert, sein moralisches Urteil neu zu fällen.
    Angerichtet ist ein aufwühlender Roman, der lange nachhallt. Ein starkes Stück Literatur.(Quelle: Kiepenheuer & Witsch)
    Originaltitel:
    Het Diner
    Der Autor:
    Herman Koch, geboren 1953, ist Kolumnist, Komiker, Fernsehmacher und Romancier. Seit 1989 veröffentlichte er in den Niederlanden fünf hoch gelobte Romane.
    (Quelle: Kiepenheuer & Witsch)
    Meine Meinung:
    Zwei Ehepaare treffen sich in einem noblen Restaurant. Der Ich- Erzähler Paul ist einer von ihnen; Serge, der bekannte Politiker, sein Bruder.
    Paul und seine Frau Claire würden den Abend lieber auf andere Weise verbringen als mit dem oberflächlichen, selbstverliebten Serge.
    Am Anfang des Essens geht es um Filme oder über den Urlaub - amüsant zu lesen ist Pauls Zynismus über das Verhalten des Kellners oder die Essensmenge auf dem 'leeren' Teller. Das eigentliche Thema - die Kinder - wird zunächst aufgeschoben. Der Leser weiß , dass er auf dem Handy seines Sohnes etwa Beunruhigendes entdeckt hat.
    Der Roman lässt sich Zeit, die Spannung wird langsam aufgebaut - sodass der Leser Zeit hat, Symphatie für Paul zu entwickeln.
    Je weiter der Roman fortschreitet desto spannender wird es - der Ich-Erzähler schweift ab, gewährt Einblicke in die Vergangenheit, wo er über das Familienleben und dem Verhältnis zu seinem Sohn Michel erzählt. Die Geschichte erfährt Wendungen, die ich aber nicht hier verraten mag.
    Der Roman ist aufgeteilt in Aperitif, Vorspeise, Hauptgang, Dessert und Digestif und lässt sich flüssig lesen.
    Sein Thema ist aktuell und bietet Diskussionsmöglichkeiten.
    Den Spoiler besser nur öffnen, wenn man das Buch schon gelesen hat oder nicht vorhat, es zu lesen
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Ausgaben von Angerichtet

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 428

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:48h

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