Nach dem Ende

Buch von Alden Bell, Friedrich Mader

Bewertungen

Nach dem Ende wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nach dem Ende

    Ich hab gerade das Buch beendet und - wow, bin hin und weg. Das ist einer der besten Zombieromane, die ich gelesen habe und vor allem die Sprachgewalt des Autors sorgt dafür, dass der Roman aus der Masse hervorsticht.
    Toll fand ich, dass es sich eher um eine leise Geschichte handelt. Gelungen war meiner Meinung nach, dass eben NICHT erklärt wurde, wie es zur "Apokalypse" kam. Temple ist auch kein typischer Heldencharakter, denn um in dieser Welt zu überleben, muss sie stellenweise sehr hart reagieren. Nur dem "Dussel" gegenüber handelt sie aufopferungsvoll, weil sie in ihm ihren verstorbenen "Bruder" Malcom sieht.
    Ich bin seit langem mal wieder richtig begeistert von einem Buch. Auch den Schluss fand ich passend und absolut gelungen. Man hat hier einfach nicht das Gefühl, mit einem weiteren Fortsetzungsband konfrontiert zu werden. Versteht mich nicht falsch, im Grunde hab ich nichts gegen die, aber es scheint eine Art Trend zu sein, jeden Roman, der erfolgreich ist, gleich fortzusetzen. "Nach dem Ende" geht da einen konsequenten, drastischen Weg, der aber zur Grundstimmung des ganzen Buches absolut passt.
    Von mir gäbe es volle Punktzahl, wenn ich denn schon Sternchen vergeben dürfte.
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  • Rezension zu Nach dem Ende

    Klappentext:
    Die Zeit der Menschen ist vorbei.
    Die 15-jährige Temple lebt in einer Welt, in der nur eine einzige Regel gilt: Fressen oder gefressen werden. Denn seit fünfundzwanzig Jahren ist das Angesicht der Erde nicht mehr dasselbe: Menschen leben in abgeschotteten Enklaven, umgeben von einer tödlichen Gefahr. Doch auch im Inneren der Enklaven lauern Brutalität, Gewalt und Ruchlosigkeit. Als Temple in Notwehr einen Mann tötet, muss sie fliehen. Gejagt von ihrer Vergangenheit und ihren eigenen Dämonen, begibt sie sich auf eine Reise in der verzweifelten Hoffnung auf Erlösung.
    Über den Autor:
    Alden Bell studierte Englisch und Kreatives Schreiben in Berkeley, bevor er an die New York University wechselte, um dort seinen Master zu machen. Er unterrichtet Englisch an einer New Yorker Privatschule und lehrt als außerordentlicher Professor für Literatur an der New School. Sein Roman „Nach dem Ende“ begeisterte in den USA Kritiker und Publikum gleichermaßen. Der Autor lebt mit seiner Frau in New York.
    Allgemeines zum Buch:
    „Nach dem Ende“ umfasst 319 Seiten und gliedert sich in 3 Teile mit insgesamt 16 Kapiteln. Diese sind mit durchschnittlich 19 Seiten recht umfangreich. Zum angenehmeren Lesen sind sie daher zusätzlich in Abschnitte unterteilt, sodass sich während des Lesens bequem Pausen einlegen lassen, ohne das jeweilige Kapitel unbedingt zu Ende lesen zu müssen.
    Das Buch spielt in den USA irgendwann in der Zukunft. Geschrieben ist „Nach dem Ende“ aus Sicht eines allwissenden Erzählers in der Gegenwartsform. Rückblicke in die Vergangenheit, die von Zeit zu Zeit erfolgen, sind in der entsprechenden Zeitform geschrieben.
    Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung des Autors.
    „Nach dem Ende“ ist als Taschenbuch beim Heyne Verlag erschienen. Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel „The Reapers are the Angels“. Übersetzt wurde das Buch von Friedrich Mader.
    Das Cover des Buches ist sehr stimmungsvoll gestaltet. Von ihm geht eine Endzeit-Atmosphäre aus, die ohne Zweifel zum Inhalt des Buches passt. Das Cover weckt sofort das Interesse am Inhalt des Romans und verleitet dazu, mit der Hand darüber zu streichen, um die aufgerissene Erde zu spüren.
    Meine Meinung zum Buch:
    Seit nunmehr 25 Jahren ist die Erde nicht mehr die, die die Menschheit einst kannte. Sie ist verbrannt und ausgetrocknet. Auf ihr wandeln Zombies und Mutanten, die sich am liebsten von Menschenfleisch ernähren. Nur wenige Menschen widersetzen sich den Angriffen der Fleischsäcke und Schaben, wie die Zombies unter anderem auch genannt werden.
    Eine von den Kämpferinnen ist Temple, die seit 15 Jahren auf der Erde wandelt und sie nur in diesem Zustand kennt. Temple hat keine Eltern mehr und reist rastlos durch die Staaten, auf der Jagd nach etwas und gleichzeitig auf der Flucht vor etwas. Wovor? Das weiß Temple selbst nicht so genau.
    Sie begleitet der Leser und begegnet dabei zahlreichen Zombies, die Temple keinen Zentimer zu nah an ihr kostbares Menschenfleisch kommen lässt. Statt dessen verteidigt sie sich bis aufs Blut – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn blutig ist das Buch, oft fliegen auch diverse Körperteile und Organe durch die Luft. Diese actionreichen Szenen sind wahrlich nichts für Leser mit schwachen Nerven.
    Doch Temple und der Leser begegnen auch anderen Menschen, die ihr teils freundlich, teils feindlich gesinnt sind. Die Charaktere sind nicht sonderlich umfangreich beschrieben, und doch werden sie sofort greifbar und dem Leser fällt es leicht, Sympathie oder Abneigung für die Figuren zu entwickeln. Im Vordergrund steht natürlich Temple, die zwar sehr stark ist, aber als fünfzehnjähriges Mädchen auch sehr verletzlich. Sie denkt viel nach über sich und ihre Rolle in der Welt und dabei wirkt sie so schutzbedürftig, dass der Leser gar nicht anders kann, als mit ihr mitzufühlen. Temple hat schon so viel gesehen und erlebt, dass man ihr kaum noch Vorschriften machen kann, aber gleichzeitig ist sie sanft und unendlich liebenswert. Es gibt einige Szenen in diesem Buch, die aufgrund ihrer Emotionalität sehr stark ans Herz gehen.
    Der Roman beinhaltet einige Szenen, in denen nicht klar ist, warum und wohin Temple unterwegs ist. Es wird nur beschrieben, DASS sie unterwegs ist. Hier flacht der Spannungsbogen etwas ab und es entstehen Längen. Doch diese dauern nicht lange fort und schnell hat Temple und somit auch der Leser wieder ein ungefähres Ziel vor Augen.
    Leider findet sich im Buch keine Erklärung dafür, warum sich die Welt so sehr verändert hat, worin die Ursache für das Auftauchen der Zombies liegt. Für den Verlauf der Handlung sind solche Hintergrundinformationen zwar nicht relevant, aber als Leser stellt man sich diese Fragen automatisch. Leider vergebens.
    Der Stil des Autors ist sehr angenehm und lebendig, das Buch liest sich leicht und flüssig. Bell beobachtet seine Figuren genau und beschreibt deren Handlungen ausführlich und nachvollziehbar. In den Dialogen, die nicht durch Anführungszeichen angezeigt werden, legt er seinen Charakteren einen umgangssprachlichen Dialekt in den Mund.
    Mein Fazit:
    Ein stellenweise sehr blutiger Endzeitroman, der durch seine sympathische Protagonistin besticht, die dem Leser aufgrund ihrer Stärke und Emotionalität schnell ans Herz wächst.
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Ausgaben von Nach dem Ende

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 20

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