Trapez

Buch von Marion Zimmer Bradley

Zusammenfassung

Über Marion Zimmer Bradley

Die US-amerikanische Schriftstellerin Marion Zimmer Bradley erlangte durch ihre Bücher aus dem Fantasy-Genre internationale Berühmtheit. Zu den erfolgreichsten Werken der 1930 in Albany im Bundesstaat New York geborenen Autorin zählen Titel wie "Die Nebel von Avalon", "Die Feuer von Troia" und die Geschichten aus dem "Darkover-Zyklus". Mehr zu Marion Zimmer Bradley

Bewertungen

Trapez wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Trapez

    Inhalt (Quelle Lovelybooks)
    Tom Zane ist beim Zirkus aufgewachsen. Von klein auf ist er es gewohnt von einem Ort zum anderen zu ziehen, bei den Vorstellungen auszuhelfen und mitanzupacken. Sein großer Traum ist das Trapezfliegen. So oft er kann beobachtet er die Artistengruppe "The Flying Santellis" bei ihren Vorstellungen und Proben. Besonders beeindruckt ist er von dessen jüngstem Mitglied, Mario Santelli, der das Kunststück schafft, was zu seiner Zeit nur wenigen gelingt: Den dreifachen Salto rückwärts.
    Eines Tages beobachtet Tom, die Truppe wieder bei den Proben. Plötzlich spricht Mario ihn an und erlaubt ihm am Trapez zu schwingen. Da Tom Talent hat, bringt Mario ihm nach und nach das Trapezfliegen bei. Ein Jahr später darf Tom sich als Tommy Santelli der Artistengruppe anschließen.
    Zwischen Mario und ihm entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die schon bald zu Liebe wird. Doch die beiden müssen ihre Beziehung geheim halten, denn im Amerika der späten 40er Jahre ist eine homosexuelle Beziehung undenkbar. Entdeckt zu werden würde für die beide das Ende ihrer Karriere und ihres Traums, dem Fliegen, bedeuten...
    Die Autorin (Quelle Lovelybooks)
    Marion Eleanor Zimmer wurde am 3. Juni 1930 in Albany, New York, geboren. Im jungen Alter von 17 Jahren begann sie, sich für Science Fiction zu interessieren und verfasste ihre ersten Kurzgeschichten. Sie tauschte mit Dutzenden von SF-Fans Meinungen aus und gab ein Fanzine heraus.
    1949 heiratete sie Robert A. Bradley, einen dreißig Jahre älteren Eisenbahnangestellten, von dem sie sich 1964 wieder scheiden ließ.
    1950 wurde ihr Sohn David geboren.
    1953 erschienen ihre ersten beiden Kurzgeschichten: "Keyhole" und "Woman only". Erst im Jahre 1958 wurde ihr erster Darkover Roman veröffentlicht: "The Planet Savers" (Retter des Planeten oder auch Expedition der Bittsteller)
    1964 macht sie ihren "Bachelor of Arts" an der texanischen Hardin-Simmons-Universität und heiratete nach der Scheidung von Robert A. Bradley den Numismatiker Walter Breen. Im gleichen Jahr wurde auch ihr zweiter Sohn Patrick Russell Breen geboren.
    1965 erschien ihr erster ernstzunehmender Darkover Roman "The Bloody Sun" (Die blutige Sonne). Mit ihm und mit jedem weiteren Roman wuchs die Darkover Fangemeinde. Dies war der Anfang einer SF-Ära, die zu MZBs Lebenswerk wurde. Aber ihren größten Erfolg erreichte sie 1983 mit der Veröffentlichung von "Die Nebel von Avalon". Dieser Roman konnte auch die Kritiker und Leser überzeugen, die keine Science-Fiction oder Fantasy Freunde waren. Seitdem gab es noch weitere nachfolge Romane zu den "Nebeln von Avalon", aber auch andere "Serien" entstanden. Hier sind die Serien Ruwenda, Glenraven und die Light-Serie zu erwähnen. Des weiteren entstanden einige sehr gute Romane, die keinen Bezug zu einer Serie haben. Zu erwähnen wären hier die Romane "Die Feuer von Troja" oder "Die Tochter der Nacht". Ersterer handelt, wie der Name schon sagt, von den Mythen um Troja. Der zweite Roman ist die Umsetzung der Oper "Die Zauberflöte" MZB hat am Anfang ihrer Karriere auch unter verschiedenen Pseudonymen geschrieben. Sie veröffentlichte unter anderem erotische Romane als Miriam Gardner und Lee Chapman. Außerdem schrieb sie unter den Pseudonymen Morgan Ives, Valerie Graves und John Dexter.
    Leider starb Marion Zimmer Bradley am 25. September 1999 an den Folgen eines Herzinfarktes; ihre Geschichten aber werden ewig weiter leben.
    Fazit
    Als Kultbuch hatte ich sehr hohe Erwartungen an Trapez. Sehr mühselig fand ich das Lesen des (1979 im englischen Original erschienen) sorgfältig im Zirkusmilieu recherchierten Romans um eine homosexuelle Beziehung zwischen einem begabten Artisten und seinem Teampartner, zu dem beruflich und familiär ein Abhängigkeitsverhältnis besteht. Sprachlich und mit der Qualität seiner Übersetzung konnte mich der Roman mit seinen ausgeprägten Wiederholungen beim Lesen nicht davontragen. Am meisten hat mich in der zweiten Hälfte der Grundkonflikt um den für das berufliche Überleben erzwungenen Zusammenhalt innerhalb der Großfamilie gefesselt, wie auch der Strukturwandel in der Branche durch die Verbreitung des Fernsehens. Die von den Hauptpersonen erlittene Homophobie in den USA der Kriegs- und Nachkriegszeit wird leider nur wie ein persönliches religiöses Problem vonseiten homophober Personen dargestellt. Schwarze Listen erwähnt MZB zwar, der Name McCarthy fällt gar nicht, so dass Lesern ohne historisches Vorwissen die politischen Zusammenhänge verschlossen bleiben.
    Über Trapez wird erzählt, dass MZB damit Vorurteile gegenüber Homosexuellen abgebaut hätte. Es fällt mir schwer zu glauben, dass es 1979 noch so wenig weibliche Leser gegeben haben soll, die MZBs Darstellungen von Männern und ihrer Sexualität nicht mit eigenen Erfahrungen im Zusammenleben mit Brüdern, männlichen Partnern oder in einem nicht nach Geschlechtern getrennten Sport verglichen haben sollen. Neben der Idealisierung einer Beziehung zu einem Minderjährigen transportiert der Roman aus meiner heutigen Sicht zusätzliche Vorurteile gegenüber Homosexuellen. Die Darstellung der körperlichen Gewalt zwischen Mario und Tommy und ihre zynische Einstellung gegenüber Frauen kann dem Abbau von Vorurteilen nicht dienlich gewesen sein und ist m. A. für die Handlung unnötig. Da MZB mit einem Mann verheiratet war, der über Homosexualität forschte, repräsentiert ihre Darstellung offenbar den damaligen Wissensstand. Eine andere Erklärung wäre, dass MZB mit diesem Roman eine Scheinwelt geschaffen hat für ein Publikum, dem sie damals noch keine wirkliche Auseinandersetzung mit der Lebenswelt Homosexueller zugetraut hat.
    (November 2013)
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Ausgaben von Trapez

Taschenbuch

Seitenzahl: 861

Hardcover

Seitenzahl: 735

E-Book

Seitenzahl: 632

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