Heinrich VIII

Buch von Margaret George, Rainer Schmidt

Zusammenfassung

Serieninfos zu Heinrich VIII

Heinrich VIII ist der 1. Band der Biographien Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 1986. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2011.

Bewertungen

Heinrich VIII wurde insgesamt 29 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Ein hervorragender historischer Roman, der viel Spannung mit sich bringt. Es sehr interessant

    Emili

  • Wunderbar erzählt, ich begleitete Heinrich VIII - schade, dass sich unsere Wege trennen.

    sinah

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Heinrich VIII

    Heinrich VIII. – er ist bekannt für seine sechs Ehefrauen, von denen er zwei köpfen ließ, und für den Bruch mit der römisch-katholischen Kirche, weil sie ihm die Scheidung verweigerte, aber mehr über den Menschen Heinrich an sich und seine fast vierzig Jahre lange Regentschaft ist kaum bekannt. Aufgrund der mehr als 1200 Seiten mag Margaret Georges Romanbiographie über den umstrittenen Herrscher abschreckend wirken, doch lässt man sich einmal darauf ein, kann man sich dem Sog des königlichen Hofes kaum mehr entziehen.
    Es beginnt mit dem Briefwechsel zwischen Heinrichs ehemaligen Hofnarr Will Somers und Catherine Carey Knollys, einer offenbar unehelichen Tochter des Königs. Beiliegend zu seinen Briefen übersendet ihr Will das Tagebuch ihres Vaters mit der Bitte das Andenken Heinrichs VIII. in Ehren zu halten. Im Anschluss des Briefaustausches folgen Heinrichs Niederschriften, die er in den letzten Jahren vor seinem Tod verfasst hat. Auch Will hat dieses Tagebuch gelesen und selbst einige Anmerkungen hinzugefügt.
    Alles beginnt mit Heinrichs erster Erinnerung, als er im Alter von drei Jahren die Titel Ritter des Bath-Ordens und Herzog von York verliehen bekommt. Als zweitgeborener Sohn von König Heinrich VII. wird er für ein Kirchenamt erzogen, während sein Bruder Arthur nach dem Tod ihres Vaters dessen Nachfolge antreten wird. Durch den plötzlichen Tod Arthurs rückt schließlich Heinrich an die Stelle des Thronfolgers, wird 1509 zum König von England gekrönt und heiratet die Witwe seines Bruders, Katharina von Aragon. Bis auf einige Streitigkeiten mit dem französischen König Franz, den Schotten und dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gibt es kaum kriegerische Ereignisse. Heinrichs Leben wird vor allem durch persönliche Schicksalsschläge, den Bruch mit dem Papst und durch die Reformation geprägt.
    Man lernt Heinrich als sympathischen Mann kennen, der sich für sportliche Aktivitäten, Musik, Poesie und vieles mehr interessiert. Trotz grausamen und vorschnellen Handlungen stellt ihn Margaret George nicht als Tyrannen dar, sondern als Mann, der sich öfters von seinen Gefühlen leiten lässt. Er war Zeit seines Lebens recht naiv und die Königswürde und die Menschen um ihn herum, die ihn verrieten, für ihre eigenen Zwecke benutzten, belogen und betrogen, machten ihn letztendlich zu dem Menschen, als der er in die Geschichte einging. Andererseits wird immer wieder seine Liebe zum Volk und zu seinen Kindern verdeutlicht und bedingungslose Liebe war es, die er auch bei jeder seiner Ehefrauen suchte und zumeist enttäuscht wurde. Durch die Erzählweise kann man sich sehr gut Heinrichs Lage hineinversetzen, sich mit ihm freuen und mit ihm leiden. Margaret George stellt ihn nicht als König dar, sondern als Mensch mit Fehlern, wodurch er mir richtig sympathisch wurde.
    Die Figuren sind insgesamt glaubhaft dargestellt und auch von allen anderen Persönlichkeiten, seinen sechs Frauen Katharina von Aragon, Anne Boleyn, Jane Seymour, Anna von Kleve, Catherine Howard und Catherine Parr sowie von seinen Vertrauten, z. B. Thomas Wolsey, Thomas More, Cranmer, Cromwell und Howard und wie sie alle hießen, kann man sich ein gutes – mal mehr, mal weniger angenehmes – Bild machen. Anne Boleyn und Catherine Howard konnte ich z. B. absolut keine Sympathie entgegen bringen, den anderen vier Frauen dafür schon mehr. Besonders liebenswürdig fand ich, wie auch Heinrich, Jane Seymour und habe bei ihrem Tod besonders mitgelitten. Das Problem bei all den vielen Namen ist nur, dass man diejenigen, die nicht regelmäßig auftauchen, immer wieder vergisst oder verwechselt und irgendwann den Überblick verliert, wer jetzt mit wem irgendwie verwandt oder verschwägert ist.
    Die gelegentlichen, zwischengeschobenen Kommentare des Hofnarren Will, gewähren dem Leser einen Blick auf Heinrichs manchmal idealisiert dargestellten Sachverhalte aus einer unvoreingenommenen Perspektive. Daher hätte die Geschichte meiner Meinung nach ruhig noch mehr Bemerkungen vertragen können.
    Der Schreibstil liest sich sehr flüssig, lediglich das Lesen einiger Briefe war etwas holprig, sodass ich diese meist zweimal lesen musste um den Sinn zu verstehen. Auf der einen Seite positiv sind Margaret Georges ausführlichen Beschreibungen von Umgebung, Bekleidung, Hochzeiten, Krönungen, sonstigen Feiern und Sachverhalten, wodurch man sich regelrecht selbst in das Leben am tudor‘schen Hof hineinversetzt fühlt. Andererseits können sich manche seitenlangen Beschreibungen auf die über 1200 Gesamtseiten sehr in die Länge ziehen, sodass ich selten mehr als 20-30 Seiten am Stück lesen konnte.
    Trotz der Kritikpunkte bin ich schwer beeindruckt von diesem Werk und habe es gern gelesen. Nun hat mich das Fieber gepackt und ich möchte mehr über die spannende Historie Englands erfahren. Auch wenn sich Margaret George hie und da ein paar schriftstellerische Freiheiten genommen hat, ist „Ich, Heinrich VIII.“ unglaublich gut recherchiert und ein geschichtlicher Lesegenuss, der den Leser in das England des 16. Jahrhunderts entführt.
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Ausgaben von Heinrich VIII

Taschenbuch

Seitenzahl: 1.232

Hardcover

Seitenzahl: 1.335

E-Book

Seitenzahl: 1.584

Heinrich VIII in anderen Sprachen

  • Deutsch: Heinrich VIII (Details)
  • Englisch: The Autobiography of Henry VIII (Details)

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