Märchen eines wahren Mordes

Buch von Chloe Hooper

Bewertungen

Märchen eines wahren Mordes wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Märchen eines wahren Mordes

    Inhalt: (Amazon.de)
    Die blutjunge Kate ist Lehrerin an einer Grundschule im Herzen Tasmaniens, der ehemaligen australischen Sträflingskolonie. Ihr Lieblingsschüler ist Lucien, Ebenbild seines Vaters, dessen Verführungskünsten Kate erlegen ist. Die Frau des Geliebten hat gerade ein Buch veröffentlicht: Mord in Black Swan Point. Es ist die Geschichte eines wahren Mordes, der sich auf der Insel zugetragen hat und nie aufgeklärt wurde - ein klassisches Eifersuchtsdrama. Je mehr sich Kate in ihre Beziehung zu Luciens Vater verstrickt, desto größer wird ihr Interesse an diesem »Mord in Black Swan Point«, der die Dreieckskonstellation, auf die sie sich eingelassen hat, auf fatale Weise spiegelt und ihr einen blutigen Ausgang zu prophezeien scheint...
    Die Autorin: (dem Buch entnommen)
    Chloe Hooper wurde 1973 geboren. Sie studierte an der University of Melbourne und der Columbia University in New York.
    Aufbau:
    9 Kapitel
    Zur Genre-Einordnung:
    Das Buch enthält Krimi-Elemente und der 'wahre Mord' spielt eine wichtige Rolle, allerdings eher in Bezug darauf, wie Kates Handeln und Denken durch die Ereignisse beeinflusst wird. Allgemein geht es eher um ihr Leben und ihren Charakter als um den Mordfall, der in der Vergangenheit liegt; deshalb, und aufgrund der Einordnung auf Amazon als 'Gegenwartsliteratur', habe ich mich für die Kategorie Romane/Erzählungen entschieden.
    Meinung:
    "Märchen eine wahren Mordes" ist eine Geschichte, die mich sehr verwirrt hat. Auf den ersten Blick ist die Handlung klar umrissen - Kate, die Ich-Erzählerin, hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, dessen Frau Veronica Schriftstellerin ist und ein Buch über einen Mord geschrieben hat, dessen Umstände einige Parallelen zum Leben der Protagonistin aufweisen. Aus diesem Grund macht sie sich Sorgen, dass Veronica sie ermorden könnte, so wie es dem Opfer in dem Buch ergangen ist. Je mehr die Handlung voranschreitet, desto offensichtlicher wird für den Leser, dass die Situation nicht so einfach ist, wie es sich aus Kates Sicht darstellt. Ist sie einfach nur paranoid und verliert ihren Halt in der Realität? Oder ist sie wirklich in Gefahr? Wenn ja, wer ist darin verwickelt? Diese Fragen waren es, die das Buch für mich interessant gemacht haben, und der Autorin ist es gut gelungen, die Spannung aufrecht zu erhalten. Dies wird dadurch verstärkt, dass Kate von Beginn an klar ein unzuverlässiger Erzähler ist und keinen vollständigen Einblick in die Situation hat, sodass man versuchen muss, selbst die Hinweise und Andeutungen zusammen zu setzen, was ich interessant fand.
    Trotzdem ist es mir manchmal schwer gefallen, der Geschichte zu folgen. Die Autorin kombiniert hier die Einblicke in Kates Gedanken mit der Geschichte eines Modes und Ausschnitten des 'Kinderbuchs', das Kate darüber schreibt, was bei mir zu Verwirrungen geführt hat. Die Narrative wird schnell unübersichtlich, da Kate in ihren Gedanken hin und her springt. Als Erzählart fand ich dies realistisch, doch sobald die Protagonistin anfängt, immer mehr über den wahren Mord zu sinnieren und ihre eigene Situation damit gleichzusetzen und sich in die Rolle des Opfers zu denken, war für mich nicht immer deutlich, was wirklich passiert und was nur in ihrer Fantasie oder den Erzählungen stattgefunden hat. Das macht "Märchen eines wahren Mordes" definitiv zu einem anspruchsvollen Buch, auf das man sich voll und ganz konzentrieren muss.
    Die Charaktere selbst sind nicht unbedingt sympathisch, die Hauptperson eingeschlossen, aber Hooper hat sie sehr realistisch dargestellt und schonungslos ihre Schwächen beleuchtet. Alle sind irgendwie verkorkst. Kate selbst hat einige eher negative Eigenschaften und auch ihr Handeln ist keineswegs perfekt, was sich schon daran zeigt, dass sie eine Affäre mit dem Vater eines Schülers hat. Diese Punkte spricht die Autorin ganz direkt an und der Leser bekommt einige unbequeme Details, die meiner Meinung nach nicht nötig waren, aber zum Ton der Geschichte passen.
    Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen. Dadurch, dass es so direkt und offen alle Schattenseiten der Charaktere aufdeckt und auch ihr Handeln nicht beschönigt, ist es mir nicht leicht gefallen, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, und die komplizierte Narrative hat mich mehr als einmal irritiert. Davon abgesehen fand ich aber die Handlung sehr interessant und ich war gespannt, mehr über den Mord und Kates Schicksal zu erfahren. Die Parallelen und auch die Reaktionen der Protagonistin auf diese waren sehr gut ausgearbeitet, weshalb die Geschichte mich trotz allem fesseln konnte. Deshalb vergebe ich .
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Ausgaben von Märchen eines wahren Mordes

Hardcover

Seitenzahl: 278

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 4

Update: