Unendlicher Spaß

Buch von David Foster Wallace, Ulrich Blumenbach

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Unendlicher Spaß

«‹Alles und noch mehr› könnte eine Beschreibung dieses Romans sein.» (Don DeLillo)Irgendwann in naher Zukunft machen sich die Insassen des Entziehungsheims Ennet-House und Studenten der Enfield Tennis Academy auf die Suche nach einer Kopie von «Unendlicher Spaß», einem Film, der angeblich so unterhaltsam ist, dass der berauschte Zuschauer am Ende verhungert und verdurstet. Nicht allein der schiere Umfang, sondern vor allem die Sprachmächtigkeit, die ungeheure Themenvielfalt, die treffsichere Gesellschaftskritik, die scharfe Analyse sowie der Humor machen diesen kurz vor der Jahrtausendwende erschienenen Roman zum Meilenstein der internationalen Gegenwartsliteratur – ungeheuerlich, maßlos, bewusstseinsverändernd.
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Bewertungen

Unendlicher Spaß wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Überbordend, manisch, bitterböse, zum Schreien komisch und todtraurig: Großartig

    Abroxas

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unendlicher Spaß

    Nach drei Wochen Lesezeit mit mehreren Stunden Lesezeit kann ich jetzt auch meinen Eindruck schildern. Die ersten ca. 350 Seiten fand ich sehr schwer zu lesen und spielte bei den Kapiteln, in dem es um Tennis ging, mit dem Gedanken, abzubrechen, da ich bezweifelte, das Buch zu packen. Aber dann platzte der Knoten, und ich habe das Buch weg"inhaliert". Der Humor hat mich oft begeistert, aber immer traf er nicht mein Humorzentrum. Die Schilderungen dessen, was Drogenmissbrauch aus einem Menschen macht, waren schwer verdaulich und erschütternd zu lesen, das ist mir zeimlich nahe gegangen. Insgesamt habe ich den Grundton des Buches als dunkel empfunden, aber die skurilen Personen und schrägen Ideen, die Gesellschaftskritik, die Dystopie als solche - all das hat mich bei der Stange gehalten. Sprachlich ist das Buch sehr gut, aber nicht poetisch - das hätte bei dem harten Stoff auch nicht gepasst. David Foster Wallace führt seine unzähligen Figuren mit sicherer Hand durch die Geschichte, die Entwicklungen sind alle logisch und gut durchdacht, der Schluss ist überaschend - aber stimmig zu einem durchgängigen Thema des Romans (das ich jetzt nicht nennen will, um nicht zu spoilern). David Foster Wallace beackert unzählige Themen: Bildunsgsysteme, Drogen, Umweltverschmutzung, Unterhaltungsabhängigkeit- und industrie, Leistungssport, familiäre Beziehungen (vorzugsweise dysfunktionale) und und. Trotz des schweren Einstiegs hat der Roman letztendlich von mir 5 Sterne bekommen. Am Anfang musste ich mich wirklich "durchbeissen" und hätte fast aufgegeben, bin letztendlich aber froh, duchgehalten zu haben. Man sollte die Fußnoten (und Fußnoten zu Fußnoten) unbedingt lesen, sonst entgehen einem wichtige Handlungsstränge und tolle Ideen, denn der Umgang des Autors mit Fußnoten ist nicht nur exzessiv, sondern, stellenweise fast verspielt, an ein paar Stellen im Buch nimmt er sich nach meinem Eindruck selbst auf die Schippe, das fand ich klasse und kam für mich unerwartet. Fazit: Kein leichtes, aber ein großartiges Buch.
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  • Rezension zu Unendlicher Spaß

    Ich schubse den Thread mal wieder hoch
    Das Buch hätte ich ohne den Büchertreff wohl nicht entdeckt. ich habe zwar schon meine Leseeindrücke im entsprechenden "Ich lese gerade-Thread" geschrieben, aber im Rezensionsbereich wollte ich doch noch mal mein Fazit zum Buch hinterlegen.
    Zuerst mal zur Buchausgabe selbst! Buchstäblich ein Ziegelstein. Zu schwer zum mitnehmen! Das habe ich einmal gemacht und rate jeden vernünftigeren Menschen eindeutig davon ab. Das zweite Lesebändchen ist notwendig um die Endnoten leichter wiederzufinden. Und in dem Fall gibt es viele Endnoten Und ich rate dazu, sich die Zeit zu nehmen und die entsprechenden Endnoten auch zu lesen. Obwohl ich zugeben muss, zwei längere davon eher überflogen zu haben. Für mich war es praktisch gewesen ein Personenregister anzulegen. Zeit ist übrigens ein gutes Stichwort, es braucht Zeit, etwas Ausdauer und ein wenig Ruhe um das Buch genießen zu können.
    Was bleibt als Fazit? Ich habe ein Buch gelesen, das mich einige Wochen lang beschäftigt hatte. Wallace hat mich -sehr gekonnt- durch Höhen und Tiefen geführt. Mir einen tiefen Blick in einen Spiegel gewährt und mich auf eigene Unzulänglichkeiten hingewiesen. Er hat mir seine Welt und seine Kritik daran gezeigt. Ein einfaches Lesevergnügen war es beileibe nicht, man wurde als Leser schon ziemlich gefordert. Ein großartiges Buch, dem ich sehr gerne 5 Sterne gebe!
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  • Rezension zu Unendlicher Spaß

    „Wenn Sie nach einem Monat Lektüre aus diesen Seiten heraustreten, sind Sie ein besserer Mensch. Es ist verrückt, aber auch schwer zu leugnen. Ihr Verstand ist gestärkt, weil er einen Monat lang trainiert wurde, und was noch wichtiger ist, Ihr Herz ist praller.“ Diese schöne Aussage stammt von Dave Eggers aus dem Vorwort 2006 und stimmt, wenn auch nur teilweise. Denn ein besserer Mensch wird man durch das Lesen dieses Buches sicherlich nicht. Dafür erweitert es den eigenen Wortschatz ungemein und lässt einen die heutige Konsumgesellschaft etwas kritischer betrachten.
    Inhalt: Doch fangen wir ganz von vorne an. Um was geht es in dem rund 1550 Seiten starken Roman den eigentlich? Die überbordende Handlung spielt in naher Zukunft in einem Amerika, das mit Kanada und Mexiko die Organisation der nordamerikanischen Nationen bildet und von radikalen Separatisten in Kanada bekämpft wird. Zu den diversen Protagonisten zählen unter anderem der begabte Hal Incadenza, welcher an der Enfield Tennis Academy kurz E.T.A., studiert, sein verstorbener Vater James, der einen Film gedreht hat, welcher so unterhaltsam ist, dass man sich von ihm nicht mehr abwenden kann und deshalb verdursten und verhungern, sowie Ex-Junkie Don Gately, der als Betreuer in der Drogen-Entzugsanstalt Ennet House tätig ist. Sie, genauso wie viele andere Figuren in Unendlicher Spass, sind bzw. waren auf irgendeine Weise süchtig. Sei es nun nach Drogen, Erfolg oder eben Unterhaltung.
    Meine Meinung: Obwohl es in dem Roman viel um Sucht und andere ernste Themen wie den Tod, Misshandlungen, Gewalt etc. geht, hat man des Öfteren etwas zu lachen. Denn immer wieder gibt es sehr unterhaltsame Passagen, die vor Ironie und Gesellschaftskritik nur so strotzen. Hinzu kommt die schier unglaubliche sprachliche Kreativität von DFW, welche der Übersetzer, Ulrich Blumenbach, meiner Meinung nach wirklich sehr gut ins Deutsche übertragen hat. Hut ab dafür! Nicht zuletzt ihm habe ich es zu verdanken, dass ich nun doch noch in den Genuss dieses Meisterwerks der amerikanischen Literatur gekommen bin. Allerdings ist es auch auf Deutsch fast unmöglich alles zu verstehen. Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen. Genauso wenig wie vom schier unendlichen Umfang des Buches. Ansonsten verpasst man womöglich noch eines der, wenn nicht sogar das literarische Ereignis dieses Jahres.
    Meine Wertung:
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Ausgaben von Unendlicher Spaß

Hardcover

Seitenzahl: 1.552

Taschenbuch

Seitenzahl: 1.552

E-Book

Seitenzahl: 1.413

Hörbuch

Laufzeit: 00:02:50h

Unendlicher Spaß in anderen Sprachen

  • Deutsch: Unendlicher Spaß (Details)
  • Englisch: Infinite Jest (Details)
  • Italienisch: Infinite Jest (Details)

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