Bewertungen

Firmin wurde insgesamt 70 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Firmin

    Firmin kommt als 13. Rattenjunges in einer Buchhandlung zur Welt, im Vergleich zu seinen Geschwistern körperlich eher zurückgeblieben und wenig durchsetzungsstark. Statt sich mit ihnen ums Fressen zu streiten, frisst er sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die Bücher um ihn herum. Und stellt zu seiner eigenen Verwunderung eines Tages fest, dass er lesen kann. Um sich die geistige Nahrung zu erhalten, hält er sich beim Fressen nunmehr an die Ränder und Einbände - und verschlingt zusätzlich den Inhalt mit den Augen in großen Mengen. Durch all das Wissen das er auf diese Art und Weise ansammelt, fühlt er sich den Menschen immer mehr verbunden und wünscht sich nichts sehnlicher als von ihnen als einer der ihren anerkannt zu werden. Firmin versucht mit dem Buchhändler in Kontakt zu treten, doch all seine Bemühungen scheitern: Zeichensprache, Schreibmaschine, Blickkontakt (Computer gab es noch nicht). Als er in einer gefährlichen Situation von einem anderen Menschen gerettet und 'adoptiert' wird, hat Firmin zwar den gewünschten direkten Kontakt, doch die Anerkennung als Wesensgleicher bleibt ihm weiterhin versagt. Er arrangiert sich mit der Situation, spielt das putzige Haustier und erträumt sich seine Welt...
    Zu Beginn ist man verwundert: Der Sprachstil ist für eine Ratte doch sehr gewählt, wenn nicht sogar gelegentlich etwas geschraubt. Doch bald wird einem bewusst, wieviel Firmin in seinem doch recht kurzen Leben bereits gelesen hat. Und dass er mit diesem Wissen und der sich angeeigneten Bildung so manchen Menschen weit übertrifft. Dennoch: Eine Ratte ist eine Ratte ist eine Ratte.
    Eine moderne Fabel die mit etwas Nachdenken klar macht, wie wenig äußere Attribute doch etwas über das aussagen, was dahinter steckt. Und das alles ohne moralischen Zeigefinger. Lesenswert!
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  • Rezension zu Firmin

    Einleitung
    Ich habe dieses Buch auf dem Flohmarkt gekauft, nachdem ich schonmal irgendwo den Klappentext gelesen hatte und ich diesen ziemlich ansprechend fand.
    Meine Meinung
    Auf Grund des Klappentextes hatte ich hohe Erwartungen an das Buch, leider wurden sie nicht erfüllt. Das Buch hat wirklich nett angefangen und ich fand es anfangs total niedlich eine Geschichte aus Sicht einer Ratte zu lesen. Auch der Beginn des Lebens im Buchladen fand ich toll, aber danach wurde das Buch zumindest aus meiner Sicht ziemlich langweilig. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, aber irgendwie passiert nichts wirklich spannendes. Auch als er dann aus dem Buchladen auszieht wird es irgendwie nicht besser. Ganz genau erleutern warum das so ist, kann ich leider nicht. Irgendwie finde ich hätte man noch mehr auf die Sache eingehen können und ich hatte mehr erwartet, was die Bücher in dem Buchladen angeht. Das Buch bekommt deswegen auch von mir keine besonders gute Bewertung.
    Mein Fazit
    Das Klappentext hat mir mehr zugesagt als das Buch dann im Endeffekt. Ich werde das Buch wieder verkaufen, da es mir leider nicht so gut gefallen hat, dass ich es weiterhin im Regal stehen haben möchte.
    Meine Bewertung
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  • Rezension zu Firmin

    Ein teilweise trauriges sowie erheiterndes Buch, welches man in vielen Dingen übertragen kann!
    „Firmin“, die Ratte, wird durch einen glücklichen Zufall in einer Buchhandlung geboren. Seine Mutter ist eine Straßensäuferin, denn sie leckt den verschütteten Alkohol, der im Rotlichtmilieu ständig verschüttet wird, auf. Und da Firmin der 13 te Spross aus dem Wurf ist, und Ratten nur zwölf Zitzen haben, ist er ziemlich schwächlich. Seine Geschwister nutzen das gerne aus, triezen oder meiden ihn. Dies hat allerdings auch seinen Vorteil, denn Firmin bekommt immer als letztes Milch, genau zu dem Zeitpunkt wenn der Alkoholgehalt enorm gesunken ist, und somit wird er keine verkommene Ratte. In seiner Außenseiterrolle entwickelt er eine Vorliebe zu Papier. Zunächst knabbert und frisst er die Bücher an, doch schon bald kann Firmin lesen. Nach und nach liest er sich durch den Büchergarten der Buchhandlung, und denkt immer mehr wie ein Mensch.
    Über ein „Rattenleben“
    zu schreiben, wie viele Menschen ihr Leben empfinden, wirkt oft ziemlich plump, und solche Bücher stellt man gerne schnell wieder ins
    Regal zurück. Aber über ein Rattenleben zu schreiben, in dem der
    Protagonist eine Ratte ist, das hat was! So kann der Leser herrlich
    über die Begebenheiten lachen oder mitleiden, ohne dass man sich direkt angesprochen fühlt. Aus diesem Grund fand ich das Buch sehr angenehm, und kann es weiter empfehlen.
    Über den Autor:
    [font='Comic Sans MS, cursive']Sam Savage möchte uns sein Alter verschweigen, ich schätze ihn laut Bild auf Ende 50 oder Anfang 60, ein sehr sympathisch aussehender Freak. Er wurde in South Carolina geboren, und studierte Philosophie. Er arbeitete auch als Tischler, Fischer,
    Drucker und reparierte Fahrräder. „Firmin“ ist sein Debüt-Werk.
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  • Rezension zu Firmin

    Geboren als 13. Nachkomme einer Rattenfamilie ist Firmin schon von Geburt an anders. Von seinen viel stärkeren Geschwistern wird er in eine Außenseiterrolle gedrängt, in die er sich gut reinzufinden vermag und erkennt an, dass er halt anders ist als andere Ratten. Als er später erkennt, dass er sich zwar von seiner Art und von seinem Intellekt her von seinen Artgenossen unterscheidet, vom optischen aber nicht, ist er zunächst einmal erschrocken und enttäuscht, muss er sich doch eingestehen doch mehr Ratte zu sein, als er selbst es wahr haben will.
    Firmin liebt Bücher. Seine Affinität dazu entdeckte er bereits als Baby, als er - aus Mangel an genügend Muttermilch - Bücher annagen musste, die er später dann las. Er flüchtet sich in die große weite Welt der Literatur und der Träume. Laut eigener Aussage liebt er alle Geschichten, nur Geschichten mit Ratten und Mäusen nicht, obwohl er später den Roman des Schriftstellers Jerry Magoon, indem Ratten eine große Rolle spielen, sehr lieben wird.
    Zunächst aber hängt sich Firmin an Norman, dem Besitzer der Buchhandlung in der er ansässig ist. Er bewundert Norman und hält ihn für einen Menschen, der alles über Literatur weiß. Norman war seine erste "Liebesaffäre mit den Menschen", wie er sich ausdrückt. Als Firmin erkennen muss, dass er sich in Norman geirrt hat, dass es den Norman, den er glaubte zu kennen, gar nicht wirklich gibt, ist er zunächst sehr enttäuscht und versucht fortan einen Weg zu finden um mit den Menschen zu kommunizieren. Alle Versuche schlagen aber fehl und Firmin landet bei Jerry Magoon, der ein Schriftsteller ist, wie Firmin sich keinen Schriftsteller vorgestellt hatte. Jerry wird der zweite Mensch an den Firmin sich hängt und der ihn bewusst wahr nimmt. Allerdings befürchtet Firmin, dass Jerry ihn nicht so sieht, wie Firmin wirklich ist - intelligent und teils verschlagen - sondern sich ebenso wie Firmin zuvor von Norman sein Traumbild gestaltet hat, ihn wie ein liebes kleines, aber auch dummes Haustier sieht. Als Jerry plötzlich nicht mehr ist und Firmin erneut seine Bezugsperson verliert, sieht er plötzlich den Sinn seines Lebens schwinden ...
    Die Geschichte von Firmin ist wirklich eine traurige. Von Anfang an hatte er es schwer, vor allem, weil er anders war und eigentlich in keine Welt wirklich gehört. Deswegen flüchtet er sich in seine eigene Traumwelt und sucht eigentlich nach dem Sinn des Lebens. Seines Rattenlebens. Er findet ihn nicht und mit dem Bostoner Stadtteil in dem Firmin lebt, geht auch er langsam unter.
    Der Ich-Erzähler kommt mit einer enormen Wortgewalt daher, anders kann ich es nicht ausdrücken. Die vielen Zitate aus diversen Werken der Weltliteratur, die in dieses Buch geflossen sind untermauern dies noch. Schade, dass man nicht alles kennen kann, aber der Autor Sam Savage tut dies wohl. Für sein erstes Buch ist "Firmin" ein sehr schönes Werk, welches aber auch nachdenklich macht, sowohl emotional als auch intellektuell, eine Geschichte über Gewinnen, vor allem aber auch über das Verlieren. Darüber hinaus drückt der Autor durch Firmin auch noch seine Liebe zur Literatur aus.
    Das Design des Buches ist sehr passend zur Geschichte. Durch den Rough-Cut des Schnitts wirkt das Buch durchaus alt und der ebenso beige-verblichene Schutzumschlag tut sein übriges dazu um diesen Eindruck aufrecht zu erhalten.
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  • Rezension zu Firmin

    Firmin wird als letztes von dreizehn Jungen eines Rattenwurfes geboren, war schon immer der kleinste und schwächste und alleine das macht ihn für seine Geschwister schon zum Aussenseiter. Doch als er auch noch Geschmack an Büchern findet, wird er ihnen völlig suspekt. Anfangs frisst er die herausgerissenen Seiten der Bücher noch, die er in seiner Kinderstube, einer Second-Hand-Buchhandlung in Boston, findet, mangels anderer Nahrung. Später verschlingt er dann alles übrigen Bücher mit seinen Augen und er entdeckt die Liebe zur Literatur. Während seine Mutter und seine Geschwister nach und nach das Rattennest wieder verlassen, bleibt Firmin bei den Menschen zurück und wird zur Leseratte.
    Sam Savage schafft es mit einem Wort, diese hässliche Ratte zum Liebling eines Lesers zu machen, denn Firmin ist eine Leseratte. Jeder Buchliebhaber mag Firmin sofort ins Herz schliessen und seine Geschichte hören. Doch leider hat seine Geschichte sehr viel melancholisches an sich, erfährt er doch weder von seinen Artgenossen noch von den Menschen sehr viel und lang anhaltende Zuneigung. Auch seine Versuche, sich der Umwelt und den Menschen mitzuteilen bleiben leider allesamt zum Scheitern verurteilt. So bleibt Firmin ein Einzelgänger, ein Sonderling, der sich seinen Büchern und seinen Gedanken hingibt. So erklimmt er ein ziemliches intellektuelles Niveau, was sich nicht nur in seinen gedanklichen Themen, sondern auch in seiner Sprache und Wortwahl niederschlägt. Firmin ist eloquent, seine Sprache blumig und gespickt mit Fremdwörtern und dabei immer voller unterschwelligem Humor. Es macht Spass, seine Worte und seine Sätze zu lesen. Doch leider bleiben seine Gedanken unreflektiert und sein Horizont ein wenig beschränkt, was das Lesevergnügen wiederum einschränkt. Gerne hätte ich mehr von seinen Gedanken zu den vielen Büchern gehört, die er in seinem kurzen Leben gelesen hat. Doch bliebt es meist nur auf kurze Fragmente beschränkt, oder auf Bücher, die wohl niemand jemals zu Gesicht bekommen wird.
    Auch ist Firmin meist nur eine passive Rolle in seinem Leben beschert, was die Sache zunehmend fad erscheinen lässt. Seine Lebensgeschichte fliesst nur so dahin, es gibt keine Höhepunkte und auch der Schluss bleibt ziemlich unbefriedigend, weil er einfach so passiert, ohne dass Firmin eingreift und daran aktiv teilhat.
    Ein Buch mit einem interessanten Thema, von dem ich mir an sich mehr erwartet hätte.
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  • Rezension zu Firmin

    Ich habe mir das Buch gestern gekauft. Klappentext und Aufmachung des Buches haben mich zu dem Kauf bewogen und - man weiß ja, dass man sich darauf nicht verlassen kann. ;)
    Mich hat das Buch nicht ganz überzeugen können.
    Ich hatte mir unter dem Buch irgendwie etwas Anderes vorgestellt. Ich hatte gedacht, dass es mehr um Bücher gehen würde. Zwar ist es am Anfang so, und bis zum Ende gibt es auch immer wieder mal Anspielungen auf Bücher oder Zitate oder was auch immer, aber insgesamt ist das eher nicht Mittelpunkt der Geschichte.
    Die Lebensgeschichte der Ratte Firmin ist zwar nicht uninteressant, hat durchaus auch Szenen, die lustig oder sehr traurig sind, aber mehr als "nett" kann ich zu dem Buch insgesamt nicht sagen. Ganz gut, aber nicht der erwartete Knaller. Vielleicht bin ich auch nur deswegen von dem Buch enttäuscht, weil ich viel mehr erwartet hatte.
    Ich weiß nicht recht, wie ich es beschreiben soll, aber es passiert einfach sehr wenig in dem Buch. Der Autor lässt Firmin sehr gewählt sprechen, man merkt schon, dass der pelzige Ich-Erzähler klug und belesen ist, aber beim Lesen hatte ich persönlich manchmal den Eindruck, der Autor fände, dass das auch reicht: origineller Ich-Erzähler, originelle Idee. Aber wenn man die Handlung hinterher in weniger als zehn Sätzen zusammenfassen kann... hm.
    Mittelgut, würde ich sagen. Definitiv hätte es aber die Taschenbuchausgabe auch getan!
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Ausgaben von Firmin

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

Hardcover

Seitenzahl: 216

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:03h

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