Herbstmilch

Buch von Anna Wimschneider

Bewertungen

Herbstmilch wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Herbstmilch

    Eigene Inhaltsangabe und Meinung:
    Anna Wimschneider muss schon im Alter von acht Jahren ihre Geschwister versorgen und auf dem bäuerlichen Hof mitarbeiten, nachdem ihre Mutter im Kindbett im Alter von 39 Jahren gestorben ist. Der Vater und ihre Brüder machten ihr das Leben nicht leicht, aber mit ihrer Zähigkeit und Durchhaltevermögen hat sie sich den Respekt in der Gemeinde in Bayern erarbeitett.
    Als sie ihren Mann Albert kennen lernt und ihn 1939 heiratet, geht sie auf seinen bäuerlichen Hof und versorgt noch vier weitere Verwandte, während ihr Mann in den Krieg eingezogen wird. Von ihrer Schwiegermutter gedemütigt, arbeitet sie Tag und Nacht, um alle zu versorgen. Sie muss das Feld bestellen, das Vieh füttern, den Haushalt besorgen und sich um die Wäsche kümmern.
    Und trotz aller Widrigkeiten macht sie weiter ...
    Mein Fazit:
    Anna Wimschneider ist ihr Leben lang ein einfacher Mensch gewesen. Für sie gab es nur den Hof, ihr Mann und ihre Kinder. Obwohl sie oft genug vor Erschöpfung fast zusammen brach, hat sie weiter gemacht und ihren Lebensmut nicht verloren. Das Kochen lernte sie, wo sie selbst kaum auf den Herd gucken konnte. Und wenn sie nicht richtig gekocht hat, gab' es Schläge, vom Vater und von den Brüdern. Nur eine Nachbarin hat sich ihrer angenommen und sie mal aus dem harten und armen Leben heraus geholt.
    Es ist kaum vorstellbar, das es noch gar nicht so lange her ist, wo die Menschen so arm auf ihren Höfen waren, das sie sich noch nicht mal vernünftige Schuhe kaufen konnten. Ein Wochenlohn auf dem Hof waren 1 Mark oder 1 Mark und fünfzig Pfennig. Diese Armut können wir uns nicht mehr vorstellen, auch nicht, wie hart man für dieses Geld arbeiten musste und dennoch waren die Menschen nicht verbittert.
    Die Geschichte ist einfach geschrieben, ohne literarische Ergüsse. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, das der Bäuerin beim Schreiben ein Wort verloren gegangen ist. Eine Legende mit dem Dialekt ist am Ende angeschlossen, so das man einige Wörter nachschlagen konnte. Aber ich habe es auch im Zusammenhang oft schon verstanden.
    Bewegend, ergreifend und mit allen Höhen und Tiefen des Lebens gespickt, von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
    Veröffentlicht am 03.03.09!
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  • Rezension zu Herbstmilch

    Dank meines Wichtels Coco kann ich mich hier auch einmal zu Wort melden.
    Obwohl das Buch ja nicht sehr umfangreich ist, habe ich es erst ca. bis zur Hälfte gelesen und bin ein bisschen zwiegespalten, was bedeutet, ich kann mich der Euphorie meiner Vorgänger nicht so ganz anschließen ...
    Annas Stil ist mir trotz ihrer unbestritten pfiffigen und trockenen Art ein wenig zu nüchtern. Was sie bei den einzelnen Episoden gefühlt hat, beschreibt sie kaum, außer vielleicht Scham.
    Für ihren Mann Albert findet sie zwar schmeichelhafte Worte, aber sein Schicksal wird so gar nicht genau erläutert (es ist klar, dass er im Krieg gefallen ist, trotzdem kommt mir ihre Beziehung zueinander irgendwie zu kurz). Ich mag erzählerische Bücher mit Beschreibungen, und davon hat mir dieses zuwenig. Es ist fast wie ein Sachbuch geschrieben, die einzelnen Geschichten oft sprunghaft und unzusammenhängend.
    Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch, da ein Stück Zeitgeschichte. Bisher gibt es von mir
    Vielleicht ändert sich meine Meinung noch, wenn ich es zuende gelesen habe. Auf jeden Fall hat es mich neugierig auf den Film mit Dana Vavrova und dem leider viel zu früh verstorbenen Werner Stocker gemacht. Wie der Regisseur aus den knappen Erinnerungen einen Film gemacht hat, interessiert mich brennend!
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  • Rezension zu Herbstmilch

    "Wenn ich noch einmal zur Welt käme, eine Bäuerin würde ich nicht mehr werden ."
    Herbstmilch ist die Lebensgeschichte der Bäuerin Anna Wimschneider - ein Dokument unseres Jahrhunderts, das vom Schicksal der kleinen Leute handelt, von Menschen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot verdienen und ihr Leben bewältigen mit Kraft und Mut, aufrecht und unerschütterlich. Anna Wimschneiders ERinnerungen beginnen mit dem frühen Tod der Mutter, die eine neunköpfige Familie hinterlässt und deren Pflichten ganz selbstverständlich die achtjährige Anna übernehmen muß. ---
    Diese Lebenserinnerungen einer Bäuerin aus Niederbayern wurden über Nacht zum Bestseller. Anna Wimschneider mit ihrem pfiffigem Charme wurde schnell ein Liebling des Publikums.
    Auf der Suche danach, wie ich dieses Buch, das sicherlich seit Jahren zu meinen Lieblingsbüchern gehört, beschreiben kann, stolperte ich bei Amazon über eine Rezession:
    Wenn man sieht was für unwichtige Menschen heutzutage noch unwichtigere Autobiographien auf den Markt bringen muss man dieses Buch ganz stark herausheben!
    Selten habe ich so ein ,teilweise erschütternd, ehrliches Buch gelesen. Alleine um ein Bild von der Wirklichkeit der Geschichte für eine Bäuerin zu bekommen sollte man dieses Buch lesen.
    und dem kann ich mich nur anschließen.
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Ausgaben von Herbstmilch

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

Hardcover

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 133

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Update: