Hüter der Erinnerung
Buch von Lois Lowry, Anne Braun
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Buchdetails
Titel: Hüter der Erinnerung
Lois Lowry (Autor) , Anne Braun (Übersetzer)
Band 1 der Giver-Reihe
Verlag: dtv
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 256
ISBN: 9783423782258
Termin: Oktober 2008
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Hüter der Erinnerung
»Stark und provokativ!« New York Times Jonas lebt in einer Welt ohne Not, Schmerz und Risiko. Alles ist perfekt organisiert, niemand muss sich über irgendetwas Sorgen machen, sogar die Berufe werden zugeteilt. Als Jonas Nachfolger des »Hüters der Erinnerung« werden soll, beginnt er eine Ausbildung beim alten Hüter. Und hier erfährt er, welch hohen Preis sie alle für dieses scheinbar problemlose Leben zu zahlen haben. Jonas' Bild von der Gesellschaft, in der er lebt, bekommt immer mehr Risse, bis ihm klar wird, dass er seinen kleinen Pflegebruder Gabriel diesem unmenschlichen System keinesfalls ausliefern möchte. Es bleibt ihm nur die Flucht - ein lebensgefährliches Unterfangen ...
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Serieninfos zu Hüter der Erinnerung
Hüter der Erinnerung ist der 1. Band der Giver Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 1993. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2012.
Bewertungen
Hüter der Erinnerung wurde insgesamt 45 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Hüter der Erinnerung
- tom leo
Ich erhielt dieses Buch anderntags von einem amerikanischen Freund mit dem Hinweis, es zu lesen! Die Autorin kannte ich nicht und entdeckte diesen Fred mit der ausgezeichneten Vorstellung von Fezzig erst später, doch von den ersten Zeilen an war ich recht gefangen von der sich entwickelnden Spannung des Buchs, vom langsam sich vor uns ausbreitendem Bild einer Gesellschaft, die wie andere dystopische Romane (Fahrenheit 481, 1984 etc) von einer kommenden Art des gemeinsamen Lebens erzählt, die auf gewisse ziemlich einschneidende Grundentscheidungen beruht. Hinter einer scheinbaren Harmonie der Beziehungen, die eventuell zunächst träumen lässt, verbirgt sich, zumindest für mein Empfinden, ein wahrer Albtraum. Die Frage, wie hoch der Preis ist, um eine anscheinend problemlose, konfliktfreie Gesellschaft aufzubauen: etwa der Verlust jeder Freiheit, freiwillige Unterwerfung und ein Gleichmachen aller Ding? Da wurde ich doch schnell an Grundfragen vom „Großinquisitor“ erinnert! Die Autorin führt diese Themen ganz behutsam und andeutend ein. Stilmäßig nähert sich Lowry dann etwa an Ishiguros Art, das Grauen hinter scheinbar einfachen und „harmlosen“ Worten zu verbergen. Mir erscheint dann solches Buch „grauenvoller“, horrender als jeder bluttriefender Film!Weiterlesen
Wenn man (trotzdem) dann von Jugendliteratur spricht – vielleicht weil eine Hauptperson also ein Junge von zwölf Jahren ist? – ist das eine großartige Herausforderung für ein vielleicht begleitendes Lesen von Jugendlichen ab – nach meiner Einschätzung – 13/14 Jahren. Tatsächlich enthält meine amerikanische Ausgabe im Anhang einen wahren Fragekatalog für mögliche Reflexionen und einen Austausch. Das Buch würde sich ausgezeichnet dafür eignen. Aber sicherlich dürften auch Erwachsene ohne Zögern hier Nahrung finden!
Also ein ausgezeichnetes Buch, dessen « Auflösung » im weitesten Sinne mich nicht ganz zufrieden stellte, doch das ist nicht weiter schlimm! -
Rezension zu Hüter der Erinnerung
- Fezzig
Originaltitel: The GiverWeiterlesen
Inhalt:
Kurzbeschreibung (Amazon)
[…]
Eine Welt, in der die oberste Doktrin, die GLEICHHEIT ist, leben die Menschen medikamentös betäubt und ihrer tieferen Gefühle beraubt. Auf diese Weise ist ein geregeltes, ruhiges, sicherers Leben gewährleistet. Personen, die wiederholt gegen Regeln verstoßen oder Säuglinge, die nicht stark genug sind, werden freigegeben und gehen nach Anderswo.
Auch Jonas ist Teil dieser Lebensordnung und als 12-jähriger ("Zwölfer") auf dem Sprung zum Erwachsenenleben. Auf der diesjährigen Zeremonie erhalten er und seine gleichaltrigen Kameraden vom Komitee der Ältesten ihren zukünftigen Beruf zugeteilt. Er ist natürlich gespannt und besorgt, was ihm zugedacht wird (es gibt also noch Gefühle, aber nur in sehr schwacher Form).
Bei der Zeremonie wird ihm verkündet, dass er zum Hüter der Erinnerung ernannt wurde, der die folgenden Eigenschaften mitbringen muss: Intelligenz, Unbescholtenheit, Tapferkeit, Weisheit und die Möglichkeit, "über die Dinge hinauszusehen".
Bei Jonas äußert sich diese Eigenschaft in der Fähigkeit,
Während seiner Ausbildung erfährt er Dinge, die ihn verwirren und weiser machen - was ihn zum Außenseiter seiner Gemeinschaft macht, da niemand sonst solche Erfahrungen hat.
Wie er reagiert, möchte ich hier nicht erzählen, weil es die pannung aus dem Buch nimmt (wenn ihr die Spannung erhalten wollt, lest weder Klappentext, noch Amazon-Rezensionen).
Meine Meinung:
Zur Zeit scheine ich ein glückliches Händchen bei der Auswahl meiner Jugendbücher zu haben. :lach:
Dieser Roman zeigt sehr kindgerecht die Vor- und Nachteile zwischen einer zentral gelenkten Gesellschaftsform und dem Leben, wie wir es kennen. Es überlässt dem Leser die Entscheidung, wie er selbst mit einem solchen Leben und den ungewöhnlichen Enthüllungen, die Jonas erfährt, umgehen würde.
Sehr einfühlsam werden Jonas' Zweifel, Erfahrungen und Erwartungen geschildert. Ich musste einfach ohne Pause weiterlesen und hatte es so binnen 2 Tagen durch. Anderen geht es sicher ähnlich.
Das Buch wird von dtv für Kinder ab 12 empfohlen. Ich denke mir aber, dass die eigentlichen Inhalten erst ab ca. 14 treffend nachvollziehbar sind. Aber sowas ist immer schwer einzuschätzen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Jugendliche von der langen Einleitung gelangweilt sein können, denn die Handlung - Jonas Ernennung - findet erst nach ca. einem Drittel statt. Bis dahin wird die Welt, in der er lebt erklärt. Für mich sehr interessant und für das Verständnis wichtig, ist es für ungeübte Leser evtl. abschreckend, so lange warten zu müssen, um zu dem durch den Titel implizierten Inhalt zu gelangen.
Auf der folgenden Homepage haben Schüler einer 9. Klasse die Ergebnisse ihrer Schullektüre zusammengefasst. Die Seite ist technisch nicht perfekt, aber es ist doch ganz interessant zu lesen, was sie entwickelt haben:
Hüter der Erinnerung
Auszeichnung:
1994 Newbery Medal (einer der prestigeträchtigsten US-amerikanischen Preise für Kinder- und Jugendliteratur) -
Rezension zu Hüter der Erinnerung
- K.-G. Beck-Ewe
In einer "schönen neuen Welt" hat jeder seine feste Funktion und wächst schon früh in seine Aufgaben hinein. Mit 11 Jahren bekommt auch Jonas seinen Job und der ist anders als alle anderen Berufe, die er kennt und von denen er gehört hat. Zunehmend von seinen Altersgenossen abgekapselt, lernt er den schrecklichen Hintergrund seiner Welt kennen.Weiterlesen
Das ist gewissermaßen die Jugendbuchversion von Harry Harrisons "New York 1999". Spannend und verstörend. Nichts für zartbeseidete Gemüter.
Ausführlicheres hierzu im Geheimarchiv
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