Carrie

Buch von Stephen King, Franziska Pigulla

Zusammenfassung

Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Carrie wurde insgesamt 202 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Spannender Horror-Thriller mit fulminantem Showdown.

    HarryF

  • Ein etwas anderes Highschool-Buch...das ich gar nicht aus der Hand legen konnte. Sehr heftig und richtig gut!

    Studentine

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Carrie

    Immer mal wieder stellt sich mir die Frage, was einen guten Schriftsteller ausmacht. Die Antwort schwankt dann oft zwischen theoretischen Kriterien und hochtrabend intellektuellen Erklärungen, ohne jedoch plausibel genug zu sein, dass ich nickend zustimmen könnte. Zur praktischen Auflösung der Frage kommt es immer dann, wenn ich ein Buch in Händen halte, das sich einfach nicht mehr von meinen Fingern lösen will und das doch innerhalb von wenigen Stunden zu einem viel zu frühen Ende kommt. So erging es mir, wie schon so oft bei Romanen von Stephen King, bei dem Horror-Klassiker „Carrie“ („Horror“ im weitesten Sinne des Wortes). Hätte mich die Vernunft nicht ermahnt, wäre die Nacht, als ich mit dem Lesen begann, für mich schlaflos geblieben.
    Da ich der festen Überzeugung bin, dass der Autor Stephen King keiner weiteren Vorstellung bedarf, widme ich mich gleich dem Inhalt – wobei auch der aufgrund von Hollywood- und Fernseh-Verfilmungen vermutlich bekannt sein dürfte.
    Das Übersinnliche von Nebenan Carrie White lebt mit ihrer Mutter Margaret in einem kleinen Häuschen in Chamberlain/Main. Margaret Whites religiöser Fanatismus hat dafür gesorgt, dass Carrie sich zum klassischen Mauerblümchen entwickelte. In der Schule wird sie gehänselt und die üblichen Wünsche und Sorgen eines Teens an der Schwelle zur Erwachsenen sind ihr fremd. Denn ihre Mutter hält alles, was normale Mädchen in ihrem Alter tun, für gotteslästerlich. Nachdem Carrie beim Sportunterricht von ihren Mitschülerinnen unter der Dusche mal wieder besonders erniedrigt wurde, fühlt sich der Schülerin Sue Snell, die bei der Hänselei kräftig mitgemischt hat, schuldig und überredet ihren Freund Tommy, mit Carrie zum Schulabschlussball zu gehen. Als Tommy und Carrie dann auch noch zu Ballkönig und -königin gewählt werden, kommt es zur Katastrophe.
    Fesselnd mit ausuferndem Showdown Vor der Beurteilung des Buches muss ich vorweg schicken, dass ich ein großer Fan der Carrie-Verfilmung mit Sissy Spacek aus dem Jahr 1976 bin. Und auch das Remake von 2013 kann man sich durchaus anschauen. Beide Filme setzen den Roman recht gut um, wenn man mal von den dramaturgischen Veränderungen absieht. Da ich aber die Filme gesehen habe, bevor ich das Buch las, war ich sicher, mit einer gewissen visuellen Vorbelastung an die Geschichte herangehen zu müssen. Und hier kommt die Kunst eines Stephen King zum tragen: Ja, einzelne Szenen hatte ich dank Hollywood tatsächlich in gewisser Weise vor Augen. Doch King hat es über weite Strecken geschafft, dass ich mich völlig von der Carrie lösen konnte, wie sie von Sissy Spacek oder Chloë Grace Moretz verkörpert wurde. Der Unschuld der Carrie White, dem Bösen im hassgetriebenen Fanatismus ihrer Mutter und auch dem Verschlagenen in den Mitschülerinnen verleiht King eine fesselnde Eigenständigkeit. Sie lässt das Bombastische und Schockierende der Hollywood-Adaptionen während des Lesens völlig vergessen. Das liegt sicherlich auch an dem literarischen Kniff, in die Geschichte Auszüge aus Untersuchungsberichten, Interviews und Verhören zu den Vorfällen in Chamberlain einzubauen, die das Danach beleuchten.
    Doch vor allem ist es dem packenden Schreibstil von King zu verdanken. Der treibt die Story gnadenlos voran und lässt sie schließlich in einem Showdown enden, das mehr als ein Drittel des gesamten Buches einnimmt.
    Fazit Mit übermäßig intellektuellem Hang zur Analyse könnte man in dem Roman die Warnung entdecken, man müsse mit dem Bösen immer und überall rechnen. Doch ich selbst halte von solchen Interpretationen ziemlich wenig und auch Stephen King schätze ich so ein, dass er in erster Linie eine spannende Geschichte erzählen wollte. Das ist ihm unzweifelhaft gelungen. Wie eingangs erwähnt, musste ich mich jeden Abend zwingen, den Roman beiseite zu legen, um noch einige Stunden Schlaf zu finden. Mag sein, dass ich dem Stil von Stephen King schlicht verfallen bin, doch wenn es einem Autor gelingt, dies bei seiner Leserschaft zu erreichen, dann kann man ihn getrost als guten Schriftsteller bezeichnen. Zu empfehlen ist der Roman all jenen, die actiongeladene Geschichten mit eine gehörigen Prise blutigem Horror mögen. Feingeister und überzeugte Realisten sollten hingegen die Finger davon lassen.
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  • Rezension zu Carrie

    Carrietta White ist ein 16-jähriges Mädchen, das zusammen mit ihrer Mutter in einer Kleinstadt im Süden der USA lebt und ist dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter gnadenlos ausgesetzt.
    Obwohl Carrie nahezu ihr ganzes Leben lang unter den diabolischen Strafen ihrer religiös-fanatischen Mutter leidet und dadurch eine sehr unsichere Persönlichkeit hat, wird sie auch noch immer wieder die Zielscheibe von heftigen Hänseleien ihrer Mitschüler.
    Telekinese ist die Gabe, die in Carrie schlummert und von der kaum jemand etwas ahnt. Als Carrie vollkommen unerwartet zum Abschlussball eingeladen wird, wird sie auch dort wieder zum Opfer eines grausamen Streiches.
    Dieser Streich, der bis dahin alles andere übersteigt, ist der Auslöser dafür, dass Carrie ihrer Fähigkeit freien Lauf lässt und löst dadurch eine Katastrophe aus, die nicht nur die Schüler in ihrer Umgebung trifft.
    Persönliche Meinung:
    Ich habe schon einige Romane von Stephen King gelesen und kann daher mit gutem Gewissen sagen, dass Carrie aus all der Masse ganz extrem heraussticht. Carrietta White ist für mich eine Protagonisten, wie man sie nur selten in Büchern findet.
    Allein schon die telekinetische Gabe macht dieses Buch unglaublich interessant. Dabei steht die Telekinese nicht einmal im Vordergrund. Sondern tatsächlich Carrietta White selbst.
    Für mich ist dieses Buch irgendwie auch ein Spiegel. Ein Spiegel, der auf unsere heutige Gesellschaft gerichtet ist. Denn Carrie ist ein junges Mädchen, das von ihrer kompletten Umgebung - allen voran ihre eigene Mutter - über viele, viele Jahre einfach nur fertig gemacht wird wo es nur geht... und darauf liegt auch der Fokus in dieser Geschichte.
    Jedes Mal, wenn die Mutter eine Rolle spielte, standen mir die Haare zu Berge.
    Diese Frau hat einen derart bösen religiösen Fanatismus, dass sie sich selbst nicht an ihre "Regeln" hält und stattdessen ihre eigenen aufstellt, Carrie immer wieder bestraft und ihr Handeln mit der Aussage, dass diese Regel, oder diese Strafe vom Herrn komme, quasi rechtfertigt.
    Diese Art, wie King sie hier beschreibt, hat sie für mich zu einen der sadistischsten Figuren überhaupt gemacht.
    Hier merkt man allerdings ganz schön, dass es sich um Kings Erstlingswerk handelt. Was jedoch absolut nicht schlimm ist, da wahrscheinlich gefühlt jeder weiß, wie King heute schreibt und wie er seine Leser, mit dem was er schreibt, einfach nur fesselt.
    Interessant ist vielleicht auch zu wissen, dass Stephen King für Carrie sozusagen eine Vorlage hatte. Denn in seiner Kindheit kannte er selbst ein Mädchen, neben das sich nie jemand setzen wollte. Ein Mädchen, das total verschlossen und schüchtern war und deshalb für andere sehr seltsam rüberkam. Jahre später hat sie sich auch noch das Leben genommen.
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  • Rezension zu Carrie

    Meine Meinung:
    Alles in allem erzählt "Carrie" die Geschichte eines jungen Mädchens, das von ihrer Umgebung so lange ausgerenzt und schikaniert wurd, bis es irgendwann keine andere Möglichkeit mehr sah, als sich mit (zugegeben, weniger konventionellen) Methoden selbst zu helfen. Die Tatsache, dass ihr zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr alle den Rücken zukehren, liefert der Handlung einen bitteren Beigeschmack.
    Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht so recht wieso dieses Buch dem Horror-Genre zugeordnet wird. Ich empfand es bestenfalls gegen Ende als einen Thriller mit paranormalen Einflüssen. Zum "Horror" hat mir irgendwie der Schock- bzw der Gruseleffekt deutlich gefehlt.
    Das soll nicht heißen, dass es mir nicht gefallen hat, ganz im Gegenteil. Ich empfand vor allem die vielen fiktiven Zeitungs- und Buchausschnitte als erfrischend und als eine gute Ergänzung zur Haupthandlung, die aus verschiedenen Sichtweisen und nicht ganz chronologisch dargelegt wurde.
    Ich finde es faszinierend, dass der King-typische Schreibstil bereits bei diesem recht frühen Werk bereits so deutlich zu erkennen ist.
    "Carrie" bekommt von mir Sterne.
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  • Rezension zu Carrie

    Meine Meinung:
    Carrie besitzt telekinetische Fähigkeiten, die sie zunächst unbewusst und später gezielter einsetzt.
    Durch dieses unbewusste Einsetzen dieser Gabe ereignen sich in ihrer frühesten Kindheit für andere unerklärliche Ereignisse.
    Ihre Mutter Margaret lebt mit ihrem Glauben mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt und empfindet viele, für die meisten vollkommen natürlichen Dinge als Sünden und Bestrafungen. Sie sieht ihre Tochter als eine Art Satansbrut, was sie diese auch immer wieder nur allzu deutlich spüren lässt.
    Durch all dem wird sie schon von klein auf für seltsam erklärt und als Außenseiter abgestempelt. Ihre Mitschüler tyrannisieren sie, wann sie nur können. Dabei möchte Carrie nichts lieber, als ein ganz normales Leben zu führen.Als Sue Snell indirekt durch ihren Freund Tommy für Carrie etwas Gutes tun möchte, ahnt noch keiner, dass dies mit einer Katastrophe enden wird. Tommy und Carrie gehen gemeinsam zum Frühlingsball, wo sie zu König und Königin gewählt werden. Zuvor hatte ihre »Erzfeindin« Chris jedoch etwas arrangiert, was diese Katastrophe auslösen sollte: Zwei Eimer Schweineblut, die sich per »Fernauslöser« über Tommy und vor allem über Carrie ausleeren sollten, während sie auf dem Thron saßen.
    Als dies geschah, mussten die anderen Ballgäste ungewollt lachen, weil diese Vorstellung zu grotesk war, sodass sie ansonsten alle die Nerven verloren hätten. Carrie fasste es jedoch so auf, dass das alles von vornherein geplant war, um sie zu demütigen. So verschwand Carrie aus der Schule, um kurz darauf zurückzukehren und ihre Kräfte walten zu lassen, die viele Menschen den Tod kostete.
    Carrie ließ mich an meine eigene Schulzeit erinnern, in der ich von Anfang an ebenfalls als Außenseiter abgestempelt wurde, ohne dies zu wollen. Alle Versuche, mit meinen Mitschülern aus zu kommen und dazuzugehören, schlugen fehl.
    Somit konnte ich während des Lesens sehr gut nachvollziehen, wie Carrie zumute war und dass ihr bei so viel Verachtung irgendwann einfach der Kragen geplatzt ist. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, könnte man sagen.
    Das Buch ließ sich sehr gut lesen und deshalb gebe ich ihm:
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  • Rezension zu Carrie

    Inhalt:
    Sie ist anders als die anderen Mädchen – und wäre doch so gern wie sie. Carrietta White, von allen Carrie genannt (wenn sie nicht gerade mit einem Schimpfwort bedacht wird), lebt mit ihrer verrückten Mutter Margaret in einer Kleinstadt in Maine. Margaret ist eine fanatische und vollkommen verrückte Christin, die fest davon überzeugt ist, dass jede Frau – sie selbst eingeschlossen – eine Sünderin ist und der Strafe eines zornigen Gottes ausgesetzt ist. Carrie soll deswegen ein Kind bleiben, ein reines und unschuldiges Kind – und so wächst Carrie abgeschottet von vielen ganz normalen Aspekten des Lebens auf.
    In der Schule wird das Mädchen, das in seinem Unglück auch noch nicht besonders attraktiv aussieht, ständig gehänselt und fertiggemacht. Lediglich Sue Snell, ein Mädchen in Carries Jahrgang, hat sich bislang oft zurückgehalten – aber eines Tages ist esso weit: in der Dusche nach dem Sportunterricht bekommt die sechzehnjährige Carrie zum ersten Mal ihre Tage. Während das völlig verzweifelte Mädchen überhaupt nicht weiß, wie ihr geschieht, und fürchtet, zu verbluten, können die Mädchen ihrer Klasse sich kaum beruhigen in all ihrem Spott.
    Dieser Moment hat ungeahnte Folgen für alle Beteiligten: die Mädchen bekommen schwere Strafen von der Schule – und für die allseits beliebte Chris Hargensen bedeutet das, dass sie einen regelrechten Hass auf auf Carrie entwickelt, der sie vor nichts zurückschrecken lässt. Carrie selbst entdeckt, dass sie über Kräfte verfügt, derer sie sich bislang nicht bewusst war. Sie kann Dinge bewegen, ohne sie zu berühren. Wenn sie zornig wird, geschehen Dinge… und darum sollte man Carrie besser nicht reizen!
    Meine Meinung:
    „Carrie“ ist bekanntlich zwar nicht der erste Roman, den King schrieb, aber der erste, der veröffentlicht wurde. Seinen Schreibstil erkennt man schon in diesem Buch sehr deutlich und an „Carrie“ gefällt mir vor allem, dass die Erzählung des Romans durch fiktive Zeitungsintervews, wissenschaftliche Arbeiten, Biographien der Überlebenden und Meldungen der Polizei aus der Ballnacht unterbrochen werden. Das ist gut gemacht und ich weiß noch, dass ich mich beim ersten Mal, als ich „Carrie“ gelesen habe, gefragt habe, ob einige dieser Meldungen nicht echt sind. Auch wenn ich das jetzt nicht mehr glaube, finde ich die Idee sehr gut umgesetzt.
    Carries Geschichte ist ein bisschen tragisch, da das Mädchen sich gerade in dem Moment für Hohn und Spott rächt, als eigentlich die anderen dabei sind, etwas wieder gutzumachen, und als eigentlich nur noch Chris und ihr durchgeknallter Freund es darauf anlegen, sie wirklich bloßzustellen. Das ist für mich beim Lesen immer irgendwie ein sehr trauriger Moment.
    Insgesamt ist „Carrie“ irgendwie ein Klassiker dieses Genre und nicht uninteressant zu lesen, aber die Geschichte ist zum Teil wirklich sehr extrem und überzogen. Die Charaktere sind schon sehr einfach zu durchschauen, und bis auf Sue Snell, deren Beweggründe nicht immer gut sind, aber authentisch wirken, sind doch alle Figuren recht „einfach gestrickt“. Es gehört, wenn man King liest, sicherlich irgendwie auch dazu, dass man „Carrie“ kennt, es ist aber längst nicht sein bester Roman (was eigentlich auch schlimm wäre, wenn der erste gleich der beste wäre!).
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Ausgaben von Carrie

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Hardcover

Seitenzahl: 229

E-Book

Seitenzahl: 321

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:59h

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