Wolfswut

Buch von Andreas Gößling

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wolfswut

2016 in allen Schlagzeilen - aktueller und authentischer als Andreas Gößlings Thriller kann True Crime nicht sein! Ein paar harmlos aussehende Fässer in der Garage ihres verstorbenen Vaters verwandeln das Leben von Lotte Soltau in einen Trümmerhaufen: In den Fässern lagern fünf brutal zerstückelte Frauen, teilweise müssen die Verstümmelungen bei lebendigem Leib zugefügt worden sein. Während Lotte noch versucht zu begreifen, wie ihr Vater, ein geselliger, musisch begabter Mann, zu den Taten eines Serienkillers fähig sein konnte, geschieht ein neuer grausiger Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Und die Tat trägt eindeutig die Handschrift des toten Soltau … Andreas Gößling, mit dem True-Crime-Genre bestens vertraut, verarbeitet den Fall eines deutschen Serienkillers zu einem schockierenden Thriller.
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Serieninfos zu Wolfswut

Wolfswut ist der 1. Band der Kommissarin Kira Hallstein Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Wolfswut wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Spannend,harte Kost, detaillierte Gewaltbeschreibungen

    sunny-girl

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wolfswut

    "Zorn ist der Würger der Menschen; er untergräbt jedes Glück. Es gibt nichts Böses, was ein zorniger Mann nicht zu tun imstande wäre." (Mahābhārata)
    Nachdem Tod ihres Vaters Alex Soltau beschaut seine Tochter Lotte Hinterlassenschaften ihres Vaters. Unter anderem gibt es da eine alte Lagerhalle bzw. Garage, in der unter anderem 5 blaue Fässer stehen. Neugierig öffnet Lotte eines der Fässer und stellt mit entsetzen fest, das sich dort Körperteile eines Menschen befinden. Sofort ruft sie die Polizei, da sie annimmt, dass die Fässer jemand anderes dort gelagert hat. Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein und Kollege Max Lohmeyer ermitteln in dem Fall. Wie sich herausstellt, sind in den Fässern verschiedene Körperteile, unterschiedlichen Alters und fast alle von asiatischen Frauen, wahrscheinlich ehemalige Prostituierte. Da der Bauunternehmer, Hobbymusiker und großer Johnny Cash Fan Alex Soltau von allen geschätzt wurde, kann sich niemand vorstellen, das diese Fässer ihm gehören, geschweige den, das er diese Frauen getötet haben soll. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, das sein Leben gepflastert ist mit vielen Unfällen und Todesfällen in seinem Freundeskreis. Doch dann ereignen sich Morde neueren Datums und vor allem von männlichen Teenagern, teils nach demselben Muster. Die kann der tote Soltau ja nun nicht mehr getan haben, hat er doch einen Helfer? Für Kira Hallstein wird dieser Fall zur Zerreißprobe, bei ihr kommen Erinnerungen an ihren seit Jahren vermissten 17-jährigen Bruder Tobias wieder hoch. Wurde auch er ein Opfer Soltau´s oder hatte Soltau doch einen Partner, der jetzt weiter mordet?
    Meine Meinung:
    In diesem Buch verarbeitet der Autor den sehr brisanten Fall des 2014 an Krebs verstorbenen Manfred Seel. Auch hier fand die Tochter und ihr Mann Fässer mit Leichenteilen in einer angemieteten Garage. Vermutet wird, das mehr als 6 (wahrscheinlich 10) Menschen auf sein Konto gehen. Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, am Anfang bis Mitte des Buches jedoch sehr langatmig, so das ich einige Male versucht war es zu beenden. Doch mein Durchhalten wurde belohnt, den spannend wird, die ganze Geschichte als man die Trophäenbücher Soltau´s entdeckt. Sie geben Einblick in Soltau´s Vergangenheit und seine Taten. Natürlich musste der Autor auch die Charaktere seiner Ermittler etwas nahebringen, doch dies war meiner Meinung nach viel zu ausführlich. Für mich liegt im Grunde der spannendste und fesselndste Teil erst ab Seite 263, der da heißt "Ort ohne Straße". Hier erlebte ich dann auch die nervenaufreibende Spannung, wo die Ermittler dem Täter immer weiter auf die Spur kommen. Auch wenn hier realistisches mit fiktivem gemischt wurde, ist dies ein sehr spannender Thriller, der mir teils sehr an die Substanz ging. Den Andreas Gößling hat hier nicht gespart darzustellen, wie der Täter seine Opfer getötet, gefoltert und zerstückelt hat. Deshalb kann ich dieses Buch auch nur Leser mit wirklich starken Nerven empfehlen. Trotzdem bin ich gespannt auf den nächsten Hallstein/Lohmeyer Fall und gebe 4 von 5 Sterne.
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  • Rezension zu Wolfswut

    Nach dem Krebstod ihres Vaters, entdeckt Lotte Soltau im Nachlass einen Schlüssel, der sie zu einer alten Lagerhalle auf einem verlassenen Industriegelände führt. Dort entdeckt sie fünf blaue Fässer, deren Inhalt ihr Leben und die Erinnerungen an ihren geliebten Vater für immer verändern werden. In den Fässern lagern, in Formalin eingelegt, die Leichenteile von fünf brutal verstümmelten und zerstückelten Frauen.
    Während Lotte noch nach Erklärungen sucht, die ihren „Paps“ entlasten könnten, gehen die zuständigen Ermittler, Hauptkommissarin Kira Hallstein und ihr Kollege Max Lohmeyer, fest davon aus, dass der nach außen hin so gesellige und musikalisch begabte Alex Soltau ein grausiges Doppelleben geführt hat. Kurz darauf wird klar, dass er die Taten nicht allein begangen haben kann und so beginnt für das Ermittlerduo auf der Suche nach dem zweiten Täter ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es geschieht ein weiterer brutaler Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Doch nicht nur der Fall allein, sondern auch das Trauma, das sie vor zwanzig Jahren davontrug, als ihr Bruder – ebenfalls im Teenageralter – spurlos verschwand, macht Kira Hallstein zu schaffen…
    Andreas Gößling wird den meisten wohl als Co-Autor von Michael Tsokos und dessen True-Crime-Trilogie um den Rechtsmediziner Fred Abel bekannt sein. Ich selbst habe noch keines der Bücher gelesen, sodass „Wolfswut“, Gößlings erster eigener True-Crime-Thriller, für mich eine neue und nicht immer angenehme Erfahrung war.
    Hintergrund für den Thriller ist der Fall Manfred Seel aus dem Jahr 2016. Obwohl natürlich Personen und Orte im Roman verfremdet wurden und sich der Autor auch schriftstellerische Freiheiten herausgenommen hat, musste ich nach Beenden des Buches und kurzer Recherche feststellen, dass sich Gößling von der Realität gar nicht so weit entfernt hat. Erst nach dem Tod von Alex Soltau kommen dessen über Jahrzehnte hinweg begangenen Morde ans Licht. Der nach außen hin gesellige Mitbürger und liebevolle Familienvater hat auf brutalste und bestialische Weise seine Opfer, meistens Frauen aus dem Rotlichtmilieu, gefoltert, missbraucht und oft noch bei lebendigem Leib zerstückelt. Andreas Gößling nimmt kein Blatt vor den Mund und konfrontiert schonungslos seine Leser mit äußerst detaillierten Beschreibungen, sodass selbst mir, obwohl ich ähnliche Bücher gewöhnt bin, stellenweise übel wurde. Gleichfalls schockierend sind die psychischen Vorgänge in den Köpfen solcher Menschen, welche der Autor nachvollziehbar darzustellen versucht und die zeigen, dass man keine Person, auch wenn sie einem noch so nahe steht, zu hundert Prozent kennen kann.
    Auch die Theorie des möglichen Mittäters hat sich Gößling nicht ausgedacht. Auf der Suche nach dieser Person, tauchen die Ermittler Kira Hallstein und Max Lohmeyer in die dunkelsten Seiten unserer Gesellschaft ein, in der Prostitution, Missbrauch, Versklavung, Erniedrigung und Verstümmelung an der Tagesordnung sind. Dabei entspringen diese Abgründe nicht der Fantasie, wie man gerne hoffen würde, sondern sie beruhen auf den eigenen Erfahrungen des Autors, der vor Jahren selbst tiefe Einblicke in jene „Vorhöllen“ in Bangkok und Berlin bekam, wie er auf seiner Homepage berichtet.
    Sämtliche Haupt- und Nebenfiguren sind ihres Auftretens entsprechend gut ausgearbeitet. Beide Ermittler machen einen sympathischen Eindruck, wobei vor allem Kira Hallsteins Charakter stark ausgeprägt ist. Nach außen hin wirkt sie kühl und abgebrüht, greift gerne mal zu unkonventionellen und teils illegalen Ermittlungsmethoden, doch hinter der harten Schale steckt eine verletzliche Seite, die noch immer mit dem Trauma aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. An Max Lohmeyer gefällt mir bisher vor allem seine bayerische Herkunft und sein Talent sich in andere Menschen hineinfühlen zu können, ansonsten entpuppt er sich eher als Mitläufer, der sich heimlich in seine Kollegin verliebt hat. Neben Kira geht Max etwas unter, daher hoffe ich, dass er im bereits angekündigten zweiten Band mehr an Charakterstärke gewinnt. Trotz aller Sympathie muss ich die Klischeehaftigkeit der Protagonisten bemängeln, da man kaum mehr einen Krimi oder Thriller auf dem Markt findet, in dem nicht mindestens ein Ermittler mit persönlichen Problemen zu kämpfen hat, die meistens dann auch noch mit dem Kriminalfall in Verbindung kommen.
    Gößlings Schreibstil ist insgesamt flüssig und sehr spannend, aber manchmal auch etwas gewöhnungsbedürftig, da Sätze oftmals nur aus Aufzählungen von Abläufen oder Beschreibungen bestehen, doch er setzt dies geschickt als Stilmittel ein um die Handlung voranzutreiben und die Spannung zu erhöhen. Der Spannungsbogen flacht zwischendurch immer wieder mal ab, was ich hier aber als Vorteil sehe, da man in diesen Verschnaufpausen das Gelesene verarbeiten kann, was bei den Themen auch nötig ist. Einen Kritikpunkt gibt es für die Auflösung des zweitens Täters, welche einfach nur vorhersehbar war.
    „Wolfswut“ ist durch die schonungslosen Beschreibungen und die Erkenntnis, dass das Ganze erschreckend realitätsnah ist, ein Thriller, der selbst für vermeintlich abgehärtete Leser nur schwer zu verarbeiten ist. Spannende Unterhaltung gerät hier eher zur Nebensache als die Aufklärung über Vorgänge in und am Rande unserer Gesellschaft, die nur schwer zu ergründen sind.
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Ausgaben von Wolfswut

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 529

Hörbuch

Laufzeit: 00:17:51h

Besitzer des Buches 36

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