Unsere Tage am Ende des Sees

Buch von Linda Winterberg, Eva Gosciejewicz

Zusammenfassung

Über Linda Winterberg

Die Autorin Linda Winterberg entführt die Leser in ihren historischen Romanen ins Zeitalter des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich Nicole Steyer, die auch Bücher unter den Namen Anke Petersen und Anna Liebig veröffentlichte. Mehr zu Linda Winterberg

Bewertungen

Unsere Tage am Ende des Sees wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unsere Tage am Ende des Sees

    Hannas Leben ist von Schmerz und Trauer angefüllt. Nachdem sie erst ihren Ehemann durch einen Autounfall verloren hat und nun auch ihre Tochter Christina erwachsen ist und für ein Jahr ins Ausland geht, bleibt Hanna allein in Hamburg zurück. Eigentlich könnte sie nun ihrem Leben eine neue Richtung geben, doch Hanna fehlt die Kraft dazu. Als sich ihre Mutter Gabi nach 25 Jahren ohne beiderseitigen Kontakt bei ihr meldet, steht Hanna vor einer Entscheidung, denn ihre Mutter war Alkoholikerin und deshalb zerbrach auch die Beziehung zwischen ihnen. Hanna ring sich dazu durch, zu ihrer Mutter in die Nähe von München zu fahren. Während der Zeit mit Gabi durchlebt Hanna nochmals ihre Vergangenheit und auch die Erinnerung an ihre große erste Liebe Alex ist wieder präsent. Werden sich Mutter und Tochter verzeihen können und noch einmal einander annähern? Eird Hanna Alex noch einmal wiedersehen und gibt es für sie endlich auch wieder ein glückliches Leben?
    Linda Winterberg hat mit ihrem Buch „Unsere Tage am Ende des Sees“ einen sehr spannenden und gleichzeitig gefühlvollen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend, schnell ist der Leser gefesselt und lässt sich regelrecht in die bewegende Handlung hineinfallen, um Hanna bei Ihren Gedanken und Gefühlen still beizustehen und mit ihr sowohl schmerzliche als auch schöne Momente ihrer Vergangenheit mitzuerleben. Die Handlung ist in zwei Handlungsstränge unterteilt und lässt den Leser zum einen an Gabis Leben teilhaben als auch Hannas Jugend bis zur Gegenwart kennenlernen. Die Autorin schildert schonungslos offen über das Leben mit einer Alkoholikerin und die damit verbundene große Verantwortung, die auf den Schultern eines Teenagers liegen, obwohl dies nicht so sein sollte. Auch die Schuldgefühle zwischen Mutter und Tochter werden hier sehr schön herausgearbeitet und wecken unterschiedlich großes Verständnis für beide Seiten.
    Die Charaktere sind individuell skizziert und in Szene gesetzt worden. Sie wirken sehr lebendig und authentisch, der Leser kann sich mit ihnen identifizieren und durchläuft ein wahres Gefühlsbarometer, während er der Handlung folgt. Hanna ist eine Frau, die in ihrem Leben so vieles durchmachen musste. Eine richtige Kindheit hat sie nicht gehabt, musste sie doch schon früh Verantwortung übernehmen und sich um ihre Mutter kümmern. Dabei musste sie Hohn und Spott ihrer Umwelt ertragen und Stärke vorleben, obwohl sie selbst innerlich zutiefst verletzt und einsam ist. Einzig ihr Jugendfreund Alex stand ihr bei und hat ihr Mut zugesprochen und sie aufgebaut, wenn sie am Boden lag. Selbst als erwachsene Frau ist sie immer noch einsam, es fehlt ihr die Kraft, sich noch einmal auf ein neues Leben einzulassen. Gabi ist eine Frau, die zutiefst verletzt wurde und im Alkohol Trost suchte. Leider stürzte sie dadurch völlig ab, konnte keinerlei Verantwortung mehr für ihr Kind übernehmen und versank immer mehr in einer eigenen Welt. Doch sie hat sich unter Aufbietung all ihrer Kräfte aus dem Sumpf gezogen und ein neues Leben begonnen. Alex ist Hannas große Jugendliebe, die auch nach all den vielen Jahren immer noch so sehr präsent ist und Hannas Gedanken beherrscht.
    „Unsere Tage am See“ ist ein sehr gefühlvolle und fesselnde Geschichte über die schwierige Beziehung zwischen Mutter und Tochter und deren Aufarbeitung. Die Handlung reist mit, geht mitten ins Herz und auch wenn die letzte Seite gelesen ist, wirkt die Geschichte noch lange nach. Absolute Leseempfehlung für ein sehr anrührendes Buch!
    Sehr bewegende .
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Unsere Tage am Ende des Sees

    Inhaltsangabe:
    […]
    Mein Fazit:
    Auch dieses Hörbuch aus der Feder von Linda Winterberg behandelt ein sensibles Thema: Alkoholismus!
    Hanna, gerade Witwe geworden, kommt mit ihrem neuen Leben noch nicht zurecht. Ihre Tochter verweilt für ein Jahr in den USA bei Verwandten und sie fühlt sich allein und orientierungslos. Eines Tages ruft ihre Mutter Gabi an. Nach 25 Jahren ein erstes Lebenszeichen von ihr, hat Hanna sie doch in ihrem Leben in Hamburg für Tod erklärt.
    Kurzerhand reist sie nach München. Das kleine Haus am Ende der Straße gibt es noch genauso wie Hanna es einst verließ. Auch die ziemlich neugierige, aber herzliche Nachbarin Erna ist noch da. Gabi, inzwischen gealtert und im Ruhestand, ist seit Jahren trocken, sie hat ihre Alkoholsucht überwunden. Trotz dieser erfreulichen Tatsache ist noch so vieles unausgesprochen. Hanna bemüht sich um eine gute Beziehung zu ihr, weiß sie doch, dass sie ihr auch vieles verheimlicht.
    Und dann ist da noch der See mit dem Bauwagen und dem Briefkasten. Als Hanna dort hinkommt, findet sie viele Briefe vor. Briefe, die ihre Jugendliebe Alex ihr in all den Jahren geschrieben hat und die Erinnerungen in ihr hervorrufen. Immer wieder schweift sie ab und erinnert sich, wie es 1990 war, als ihre Geschichte eigentlich begann …
    In gewohnt ruhiger Art erzählt die Autorin bzw. die Sprecherin Eva Gosciejewicz die Geschehnisse um Hanna, Alex und Gabi in der abwechselnd damaligen Zeit und der Gegenwart. 1990, da war ich 17, ich konnte mich also gut hinein versetzen. Die erste Liebe, das prickelnde Gefühl und unbeschwerte Zeiten. Aber Hanna beging damit nur eine Flucht, denn zu Hause war die trinkende Mutter, die –je nach Tagesform- sehr liebenswürdig oder wütend war. Es gab Verletzungen, psychischer und physischer Natur und eine immer ausweglosere Situation. Wie sehr Hanna unter dem Alkoholismus ihrer Mutter litt, wird schon sehr deutlich.
    Und während sich Mutter und Tochter in der Gegenwart annähern, wartete ich noch auf die Liebesgeschichte, die sich im Klappentext –zugegebenermaßen nur ganz zart- andeutete. Das fand ich dann doch etwas enttäuschend, auch wenn eine ausdrucksstarke Liebesgeschichte im Kontext unglaubwürdig gewesen wäre. Demzufolge wurde es zwischendurch etwas langatmig und ich wartete darauf, dass da noch etwas passierte. Ja, es passierte auch noch etwas, aber das war für mich irgendwie keine Überraschung. Ich hatte es bereits geahnt.
    Insgesamt eine schöne Geschichte, auch sehr gut transportiert von Eva Gosciejewicz, die aber einige Längen hat und keine überraschenden Höhepunkte. Daher gibt es von mir auch nur vier Sterne.
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Ausgaben von Unsere Tage am Ende des Sees

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 409

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:53h

Besitzer des Buches 17

Update: