Nos vies

Buch von Marie-Hélène Lafon

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nos vies

    Auch nach dem Lesen des Buches hallt eine Atmosphäre nach. Man erzählt ja nie alles in einer Rezi, doch von einem wollte ich noch schreiben. Auffällig ist: die Gegenwart der alltäglichen (oder auch -jährlichen) Rhythmen, Festtagen, die Wiederholungen mancher Gewohnheiten, der Gesten des Alltags wie auch zB von Besuchen etc. Bei Lafon ist dies überhaupt nicht verbunden mit häßlichen Abnutzungserscheinungen, der Langeweile der Personen oder einer Flucht ins Schemahaftige. Wir finden bei ihr das Beruhigende, Sanfte, ja Zärtliche und Festartige manchen wiederkehrenden Tuns. Als Kontrapunkt zu jeglicher Feindschaft und Ablehnung zu einer gewissen Form der Routine sehr interessant, und mehr noch: schön!
    Es liegt eine Sanftheit in den Routinen, mit denen man die Zeit verbringt, die Schmerzen, das Leben. Die Morgengesten zB, die allerersten, wenn man vom Bett aufsteht, das Radio im Hintergrund,, der Gürtel des Bademantels, das runde Blau der Gasflamme unter dem Kessel, die abgenützten Spitzen der Pantoffeln, die mit den Fingern sich entwirrenden Haare… Die Gesten des Morgens lassen uns in den Tag eintreten, sie ordnen die Welt, sie fehlten, wenn etwas sie verhindern würde und man wäre gestört. Und mehr als alle anderen ist es schwer, sie (mit) zu teilen.
    Marie-Hélène Lafon – Nos vies (Behelfsübersetzung von mir)
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Ausgaben von Nos vies

Taschenbuch

Seitenzahl: 182

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