Bewertungen

Tyll wurde insgesamt 63 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Schlaglichtartige Reise durch den 30-jährigen Krieg

    Aladin1k1

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tyll

    ### Inhalt ###
    Tyll Ulenspiegel wächst während des 30 jährigen Krieges in Deutschland als Müllerssohn bei seinem Vater Claus und seiner Mutter Agneta Eulenspiegel auf. Die Familie lebt in einem kleinen Dorf mitten im deutschen Nirgendwo. Das Leben ist hart, Hunger ist ein täglicher Begleiter. Der Krieg kann jederzeit überall Einzug halten und die Wut der Soldaten beendet das Leben vieler Menschen von einem auf den anderen Augenblick. Aberglaube, Hexerei und Magie gehören zum Weltbild der Menschen und die Gelehrten beschäftigen sich mit Drakontologie, der Lehre über Drachen und wie man mit ihrem Blut die Pest heilen kann. Tyll übt sich in seiner freien Zeit im Seiltanz und Jonglieren. Nachdem sein Vater wegen Hexerei gehängt wird, flieht er mit Nele und seinem Esel Origenes und verdient sein Geld als fahrender Künstler. Auf seinen Reisen durch Raum und Zeit begegnet er Menschen verschiedenster Couleur vom einfachen Soldaten bis zum König, von Geistlichen bis zu gemeinen Mördern. Wir begleiten Tyll von Beginn bis Ende des Krieges. Durch Geschick und Witz weiß er sich jedesmal aus gefährlichen Situationen zu retten - doch auch er kommt nicht ungeschoren davon.
    ### Positives ###
    Der Schreibstil ist wunderbar direkt und eingängig, die Sprache ist Mittel, um Bilder entstehen zu lassen. Es wird die Geschichte des 30-jährigen Krieges erzählt, stark gerafft mit diversen Zeitsprüngen und durch schlaglichtartige Beschreibung von Szenen, in denen immer wieder Tyll aber auch andere Persönlichkeiten dieser Zeit eine Rolle spielen. Aus der Sicht der Handelnden Personen, erfährt man viel über den Glauben, die Gedankenwelt, die Gebräuche der Menschen und die Zustände dieser Zeit, über die Wissenschaft, die noch stark von Aberglaube, Magie und Gottesglauben geprägt ist, über Hexenverbrennung, über die Kriegsgräuel, die Ständegesellschaft, das Betragen am Hofe. Ich bin im Nachhinein erstaunt, was ich am Ende des Buches nun über so manches Detail aus dieser Zeit kenne.
    ### Negatives ###
    Nach dem Lesen des Buches waren die Handvoll Kapitel und die Szenen und Ereignisse, die dort aus der Sicht der verschiedenen Persönlichkeiten geschildert wurden doch recht wirr und ohne inneren Zusammenhang. Nun denke ich, dass das genau das sein könnte, was diese Zeit beschreibt. Hier ein Ereignis, dort ein Erlebnis, dort ein beendetes Leben, Tyll hier, Tyll dort, ...
    ### Fazit ###
    Schlaglichtartige Reise durch den 30 -ährigen Krieg manchmal aus Tylls Sicht, machmal aus der Sicht anderer.
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  • Rezension zu Tyll

    So, lieber Interpretationszirkel Ich hoffe es ist okay, wenn ich meine Lesungseindrücke und -erkenntnisse direkt hier niederschreibe, denn es geht ja um unsere Fragen.
    Als allererstes: "Tyll" ist ein historischer Roman. Keine Metaphern, keine Deutungen - "einfach nur" historisch. Und nun habe ich alles mal einfach so niedergeschrieben, wie ich es gestern notiert hatte. Ich hoffe, ihr werdet daraus schlau. Bei Fragen einfach fragen
    "Tyll" ist kein Roman „über den 30jährigen Krieg“ , sondern „im 30jährigen Krieg“. Einen Roman über diese Zeit zu schreiben, würde seiner Meinung alle Dimensionen sprengen, weil es so eine Fülle an Ereignissen, Personen und Auswirkungen gibt. Man kann immer nur ein paar Dinge beleuchten. So viel zum Thema "Epos über den 30jährigen Krieg" - da war das Marketing wohl zu übereifrig. Tyll ist für Kehlmann eine Art Leitfigur durch den Roman, die immer wieder auftaucht und so die Fäden zusammenhält. Der Roman hat alles in allem mit sehr viel Recherche 5 Jahre Arbeit in Anspruch genommen. Die Schwierigkeit lag vor allem darin, die Fülle der Informationen zu verdichten, zu „synthetisieren“ auf einige Figuren und Szenen. Allein die Recherche über die Hexenprozesse hat DK beinahe ein Jahr lang aufgehalten, weil er immer tiefer darin eingetaucht ist. Er hat dabei – bei aller Grausamkeit – ein Verständnis für die Täter entwickelt, die doch aus tiefster Überzeugung gehandelt haben. Sie waren in ihrer Sicht das letzte Bollwerk gegen das übermächtige Böse, dem sie sich allein mit ihrem Glauben entgegen gestellt haben. Interessante Sichtweise des Autors, wie ich finde. Warum siedelt er Tyll in der falschen Zeit an? Für Kehlmann war das gar keine „kontroversielle“ Entscheidung. Er ist verwundert, warum er das so oft gefragt wird, damit hat er nicht gerechnet. Da Till Eulenspiegel keine historische Figur wie Wallenstein, Galilei oder …. ist, ist es egal, in welcher Zeit man ihn ansiedelt. Für DK war das keine gewagte Entscheidung, sondern eben einfach eine Idee. Zum Thema Hauptfigur: DK wollte eine Art Figurenreigen bzw. Figurenpanorama schaffen. Wenn man über diese Zeit (die frühe Neuzeit) schreibt, kommt man unweigerlich auf Shakespeare-Territorium, denn diese Zeit ist eben Shakespeares Zeit. Und in Shakespeares Stücken sind alle Figuren wichtig – es gibt bei ihm keine Nebenrollen. Alle Figuren müssen lebendig sein, aber man darf sich nicht darauf verlassen, dass eine davon die Hauptfigur ist. Das war DKs Ideal beim Schreiben. Für Kehlmann selbst hat sich die heimliche Hauptfigur (Liz) auch erst beim Schreiben herauskristallisiert. Als er so von ihr erzählt hat, ist er ein bisschen ins Schwärmen geraten, denn er hat bei seinen Recherchen herausgefunden, dass die reale Liz (also Elisabeth Stuart) Shakespeare wahrhaftig gesehen haben muss. "Das muss doch Spuren hinterlassen haben. Shakespeare zu sehen, wie er Shakespeare spielt und aufführt. Das war das höchste an Kultur, das man bekommen kann.“ Da hört man ganz deutlich die Bewunderung Kehlmanns für Shakespeare raus. Das Titelbild, das er zwar nicht besonders schön, aber gelungen findet, gibt „das Gewimmel an Figuren“ wieder, das vom Autor gewollt war. (ganz im Sinne von Shakespeare). Die Szene in Osnabrück, die mich so an unsere Regierungsverhandlungen erinnert hat, ist quasi ein Stück im Stück. Eine Komödie, die aus den Zwängen des Protokolls entsteht (wer darf wen wie und wann grüßen…) Zum Thema Athanasius Kircher: der hat ihn fasziniert und darum musste er eine Rolle im Roman spielen. Er war ein Mann, der sich in unglaublich vielen Dingen geirrt hat, er sei so „faszinierend zwiespältig“ und hat den Lauf der Wissenschaft lange aufgehalten, durch seine Irrtümer. Er galt als Experte auf fast allen Gebieten. Allerdings sei die Teilnahme an einem Hexenprozess dichterische Freiheit (es ist wohl erwiesen, dass er das nicht getan hat). Zum Thema Sprache: die ist ja nicht „altmodisch“, sondern schon modern, aber man merkt, dass es eben kein Gegenwartsroman ist. Wie hat er das hinbekommen? Bei „Vermessung der Welt“ war die Lösung die indirekte Rede. Aber er konnte sich ja schlecht selbst kopieren („dafür bin ich noch zu jung“). Sein Ansatz: es geht um Konzepte. Vermeide anachronistische Konzepte (nicht unbedingt Worte). Zum Beispiel würde niemand auf den Gedanken kommen, Tyll als „traumatisiert“ zu bezeichnen (dazu gleich noch mehr), weil diese Begriffe aus der Psychologie eben damals nicht gab. Oder: Eltern hatten aufgrund der hohen Kindersterblichkeit keine so enge Bindung zu ihren Kindern. Das darf man am Verhalten und der Sprache merken. Oder: man denkt nicht in Minuten oder Stunden (letzteres vielleicht einige höhergestellte Personen, die schon mit Uhren in Kontakt gekommen sein konnten). Darum tauchen diese Begriffe im Buch nicht auf. Was mir noch gut gefallen hat: Kehlmann erläutert, dass sich die Unsicherheit der Zeit im Roman wiederspiegelt. Personen, die heute noch wichtig sind, verliert man morgen aus den Augen und weiß nichts mehr über ihr Schicksal. (Wie Tylls Mutter. „Ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist“) Und zu guter letzt noch das Thema Tyll: Was oder wer war Tyll? Heute würde man sagen, dass Tyll mehrfach traumatisiert war. Der Roman erklärt ein wenig, wie er das wurde, was er war. Auf jeden Fall ist Tyll keine Antikriegsfigur, sondern er ist jemand, der dazu gemacht war, in jener Zeit zu überleben (gefühlsarm und zu keiner „echten“ Beziehung fähig). „Tyll kann keine echte Beziehung haben. Der Narr ist niemand, der Sex haben würde, das verhindert seine dämonische Seite. Der Narr ist nicht ganz ein Mensch, er ist auch ein Dämon. Er stirbt nicht, weil er es nicht will.“ Und das schließt für mich irgendwie den Kreis und versöhnt mich mit der Hauptfigur, die irgendwie keine ist. Dieser Ansatz ist spannend und gefällt mir sehr gut. Abschließend kann ich euch nur aufs wärmste ans Herz legen, zu einer Lesung von Kehlmann zu gehen, wenn ihr die Chance hat. Er kann nicht nur auf dem Papier gut erzählen. Wenn Kehlmann liest, verliert Gustav Adolfs Lager seine Schrecken, der Gestank wird amüsant und der Dialog des Schwedenkönigs mit dem armen Friedrich zum Theaterstück. Ganz großes Kino!
    Mein Lieblingssatz des Abends, den der Autor doch des öfteren in verschiedenen Varianten gesagt hat (zu Handlungen seiner Figuren):
    „Ich verstehe es auch nicht so ganz." Na, das ist doch mal beruhigend.
    PS: Ich habe Daniel Kehlmann meine Rezension in die Hand gedrückt, auf der ich vorher noch kurz meine eMail Adresse notiert habe. Bin gespannt, ob es eine Reaktion von ihm gibt.
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  • Rezension zu Tyll

    […]
    Da bin ich mir gar nicht so sicher, denn bei Hermann Bote und Gutenberg kann man nachlesen
    Die 27. Historie sagt, wie Eulenspiegel für den Landgrafen von Hessen malte und ihm weismachte, wer unehelich sei, könne das Bild nicht sehen
    Die Geschichte ist etwas weitschweifig, deswegen hier nur einen kleinen Auszug.
    Es währ­te un­ge­fähr vier Wo­chen, bis der Land­graf zu wis­sen ver­lang­te, was der Meis­ter mit sei­nen Kum­pa­nen mal­te und ob es so gut wer­den wür­de wie die Pro­ben. Und er sprach Eu­len­spie­gel an: »Ach, lie­ber Meis­ter, uns ver­langt gar sehr, Eure Ar­beit zu se­hen. Wir be­geh­ren, mit Euch in den Saal zu ge­hen und Eure Ge­mäl­de zu be­trach­ten.« Eu­len­spie­gel ant­wor­te­te: »Ja, gnä­di­ger Herr, aber eins will ich Euer Gna­den sa­gen: wer mit Euer Gna­den geht und das Ge­mäl­de be­schaut und nicht ehe­lich ge­bo­ren ist, der kann mein Ge­mäl­de nicht se­hen.« Der Land­graf sprach: »Meis­ter, das wäre et­was Gro­ßes.
    Die ganze Geschichte welche sich um Till Eulenspiegel rankt, wie auch die übrigen.
    Wird ebenfalls im Dyl Vlenspiegl erschienen 1515 geschildert.
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  • Rezension zu Tyll

    Seit "Das foucaultsche Pendel" hat mich kein Buch mehr so zum Nachforschen gebracht wie "Tyll". Jeder Figur laufe ich hinterher, um herauszubekommen: Hat sie gelebt? War sie in etwa so, wie Kehlmann sie darstellt? Stimmen die Lebensläufe und die Details darin?
    Über Athanasius Kircher, der für Tylls Leben eine wichtige Rolle spielt, habe ich einen ausführlichen Artikel hier gefunden. Als Universalgelehrter war er in vielem seiner Zeit voraus (Krankheitserreger), gleichzeitig war er so katholisch verblendet (Schöpfungsgeschichte), dass seine Forschungen nicht mehr mit neueren Erkenntnissen, z.B. von Kopernikus oder Galilei, mithalten konnten, so dass er in Vergessenheit geriet.
    Dass Kircher mit Tesimond in Sachen Hexenprozesse gemeinsame Sache macht, ist ein komisch-ironisches Vexierbild, wie es Kehlmann öfter bringt. Insofern ist meine gestrige Anfrage, warum Till und nicht ein fiktiver Narr, bedeutungslos, denn historische Personen zu mischen, ihnen Begegnungen, die nicht historisch sind, auf den Leib zu schneidern und solche "Mischfiguren" zu Trägern der Handlung zu machen, ist die Methode, die dem ganzen Roman zugrunde liegt.
    Das beweist auch Paul Fleming, der in der Biographie von Adam Olearius erwähnt wird. Wie sich die Sache mit Olearius' Ehefrauen verhält, habe ich nicht herausfinden können.
    Eine geniale Komposition von Historie, Wie-es-hätte-gewesen-sein-können und Phantasie.
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  • Rezension zu Tyll

    So - - - ich bin mit dem Buch auch durch und habe diesen thread gelesen,
    Eure Beobachtungen fand ich interessant.
    Mit dem 30jährigen Krieg und mit Geschichte hat das Buch - jedenfalls ist das mein Eindruck - eher am Rande zu tun; die Geschichte bildet nur die Folie, vor der menschliches Verhalten in allen möglichen Facetten ausgebreitet wird. Anfang und Schluss passen so gut zusammen, meine ich. Tyll tritt auf, aber er polarisiert, er manipuliert, stört, und bringt das Böse im Menschen hervor. Der Erzähler bringt ja auch den Ausbruch des Kriegs mit dem Hauen und Stechen nach dem lustigen Schuhwerfen in direkten Zusammenhang.
    Da geht es mir wie @Squirrel, ich habe die Tanzszene als sehr beklemmend erlebt: Tyll stört wieder, er ist gefährlich.
    Irgendwie ist er kein Mensch; er ist hellsichtig, er ist ein Magier wie Faust und kann den Menschen bis auf den Grund der Seele sehen, er ist völlig respektlos und setzt sich über alle Schranken hinweg, aber er tritt auch als Todesengel auf und ist väterlich
    über die sozialen Schranken hinweg.
    Mit den historischen Persönlichkeiten geht der Erzähler ja auch recht respektlos um - Kircher als geistig leicht angewirrter Angeber
    Herrlich, die Drachenszene - wie er da die menschliche Logik auf den Kopf stellt!
    Mir ist allerdings nicht klar, wieso der Erzähler die Versatzstücke so kreuz und quer anordnet, aber ich fand es bewundernswert, wie er die vielen Fäden souverän wieder zusammenführt.
    Danke für den Hinweis auf das Clemens-Setz-Buch. Allerdings muss ich mir das noch überlegen, ob ich das lese; seit "Indigo" bin ich bisschen Setz-geschädigt.
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  • Rezension zu Tyll

    Habe fertig - und bin irgendwie nicht glücklich, nicht zufrieden
    […]
    Dieses Zwar/Aber unterschreibe ich, aber ich ziehe einen anderen Schluss daraus. Ja, mir ist es auch zuwenig, aber es führt bei mir nicht zu der Aussage, dass ich eine Fortsetzung sofort kaufen würde. Ganz im Gegenteil - mir ist irgendwie von allem zu wenig im Hinblick darauf, dass dieses Buch als "Epos über den 30jährigen Krieg" bezeichnet wird. Kehlmann - der wie gewohnt hervorragend schreibt und fabuliert und mich als Leser sprachlich schon sofort in das Buch ziehen konnte - gibt Episoden des Krieges wieder, wie sie vielfach auch für andre Kriege stehen können. Kämen nicht die entsprechenden zeitlich definierten Personen ins Spiel, so wäre das für mich immer noch ein Kriegsgräuel anprangerndes Buch, aber nicht zwingend über diese Jahrzehnte währende Katastrophe in Europa. Und für "ein Epos über" fehlen mir die Zusammenhänge, die nur teils über die Personen der Winterkönige hergestellt werden, aber auch da nur bruchstückhaft. Dabei würde ich auch nicht sagen, dass es ein Buch über die Winterkönige wäre - dafür ist zu wenig von ihnen enthalten und die Verwirrungen, politischen Bezüge, das Chaos der Verwicklungen der Machthaber untereinander, die letztendlich zur Katastrophe führten, kommen zu wenig zum Vorschein. Und eine Fortsetzung wären ja auch wieder nur Episoden, Bruchstücke.
    […]
    Das allerdings hat Kehlmann hervorragend zeigen können.
    […]
    Ich weiß zu wenig darüber, um das genau beurteilen zu können. Aber bei allen Recherchen, die ich angestellt habe, ist für mich die Versetzung des Tyll in den 30jährigen Krieg die einzige Ungenauigkeit, die ich feststellen konnte. Und da Tyll eine sehr fiktive Figur ist, kann man mit ihm ja spielen - das empfinde ich nicht als historische Ungenauigkeit.
    Im Gegenteil - Tyll als Klammer um die episodenhaften Kapitel herum zu nutzen, finde ich tatsächlich einen geglückten Kunstgriff. Für mich hält die Figur diese teils sehr zusammenhanglosen Episoden noch zusammen, ohne ihn hätte ich das noch viel schlimmer empfunden.
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    Schlaglichter ist eine treffende Bezeichnung dafür. Aber sie waren für mich zu willkürlich und zu klein gewählt, zu klein gegriffen aus dem großen Ganzen heraus.
    […]
    Wie ich oben schon geschrieben hab, finde ich das wirklich einen gelungenen Kunstgriff. Und wenn Kehlmann seine Figur des Tyll dann auch noch beschreibt als Soziopath und "Verkörperung des Kriegs" (in dem Artikel, den serjena verlinkt hat), dann trifft das für mich auf den Punkt. Vor allem im Schlusskapitel,
    Diese Szene war für mich ein absolutes Highlight des Buches, in der ich nur dachte "ja, Kehlmann kann es einfach". Aber von diesen Szenen, von dieser Schreibkunst war mir zu wenig zu finden im Buch.
    […]
    Dann schau Dir mal die Neufassung der Till Eulenspiegel-Geschichte von Clemens Setz an - vielleicht findest Du dort genau das, was Du gesucht hast. Im übrigen haben diese beiden befreundeten Autoren völlig unabhängig voneinander die Figur Till Eulenspiegel zu einem Projekt gemacht.
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Ausgaben von Tyll

Hardcover

Seitenzahl: 480

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 456

Besitzer des Buches 108

Update: