Teil 3: "Mondfinsternis" bis "Dein blaues Licht" (Seiten 246-380)

  • Ewig finstere Flamme
    Puh, ich muss gestehen, diese Enthüllung hätte ich nun nicht noch unbedingt gebraucht, Es erklärt das Verhalten der Eltern, das war auch nötig. Aber irgendwie war es mir hier fast zu viel, ich kann das schwer erklären.

    Mein eigener Morgen

    Ich finde Jan ja cool. Servietten falten, Marmelade kochen - der Junge hat echt ungeahnte Talente! Aber es ist bezeichnend, dass Ronia nach dem Schocker daheim erstmal zu ihm läuft und sich bei ihm ausheult.
    Daheim in der WG sind Jonas und Johanna nun offensichtlich zusammen.


    Und Ronia kann nun endlich die Entscheidung für ihr eigenes Leben treffen. Ihre Eltern müssen sie gehen lassen, ihre Freunde ebenso. Für sie fängt ein völlig neuer Abschnitt an und sie ist bereit dazu.

    Die helle Seite der Nacht & Dem Himmel so nah

    Wie Ronia es auch bemerkt - nun sind sie endlich auf einem Niveau und sehen das auch beide. Sie muss nicht mehr klammern, weil sie selber sicher geworden ist. Sie wird ihr eigenes Leben haben und trotzdem mit Jan leben.
    Sie kann alleine nach Holland zum Strand fahren, weil sie das möchte, ohne dass jemand dabei sein muss. Sich lieben bedeutet nicht, dass man ohne den anderen nicht mehr lebensfähig ist, jeder für sich ist auch ein Individuum und manche Menschen müssen das auch bleiben, können und sollten nicht völlig ineinander aufgehen - dann bleibt nämlich nichts, falls der Partner einmal geht...

    Dein blaues Licht

    Ronia ist tatsächlich nach Frankreich gegangen, zieht ihr Ding durch, der Krankheit zum Trotz, Die Verbindung mit Jan bleibt, warum sollte etwas wie das zwischen ihnen beiden auch von ein paar Monaten und ein paar 100km räumlicher Trennung zerstört werden können?
    Es ist ein relativ offenes Ende, aber das passt zum Buch und ich finde, die Geschichte hört genau an der richtigen Stelle auf.

  • Erstaunlich fand ich Johannas Enthüllung, dass sie bei manchen Menschen ein "Leuchten" sehen kann und dass es ihr auch mit Jan so ging. Trotz ihrer verstandesmäßigen Ablehnung aufgrund alldessen was sie über ihn gehört hat, hat sie also doch auch etwas ganz anderes in ihm gesehen und gespürt. Schade, dass sie das ihrer Freundin nicht früher sagen konnte!


    Jaaaa .... endlich hat es jemand angesprochen. :) Auch Johanna hat ihre "spirituelle" Seite, wenn man so möchte, und auch Ronia und Johanna verbindet schon seit langer Zeit - zumindest seit dem ersten Sehen - ein starkes Band. Johanna hat eine sehr feine Wahrnehmung und sie sagt ja auch über Jan: "Er ist wie du" zu Ronia. Das ist eine ganz wichtige Stelle! Johanna ist hier diejenige, die Ronias Bauchvertrauen neu vestärkt und ihr Mut verleiht, an das zu glauben, was Ronia mit dem Verstand nicht begreifen kann.


    Auch das wunderbare Gedicht von Rilke wurde hier noch gar nicht erwähnt - vielleicht, weil doch sehr viel passiert in den letzten Kapiteln. Ich werde dieses Gedicht für immer mit Jan, Ronia und Johanna verbinden. :love::love::love:

  • Jans Einstellung kann ich hier absolut nachempfinden. Ich schlafe auch lieber allein, weil ich mit jemand anderem in meinem (großen) Bett (ich liebe große Betten) einfach nicht entspannt schlafen kann. Und was er über Beziehungen sagt, ist auch so wahr. Wie kann jemand von einem Anderen erwarten, dass er ihn glücklich macht? Allein diese Bürde für den Betroffenen und wenn er dann geht, dann sucht man sich den Nächsten, der einen "glücklich macht". Das funktioniert doch nicht. Man muss doch auch sein Leben ohne den jeweiligen leben können.


    Ich stimme ihm durchaus zu, fand seine Reife und Einstellung hier aber mal wieder ganz erstaunlich.


    Dass sie nun auf Jonas zurückgreift, der doch vor Freude im Dreieck springen sollte, wo er nun ENDLICH sie hat, ist nicht sonderlich nett. Ich kann es aber in ihrer Situation verstehen. Mit ihren Eltern versteht sie sich nicht, Johanna hat sie vergrätzt und sie hat solche Angst alleine, noch dazu vielleicht krank, zu bleiben, dass sie ihren letzten Halt Jonas krampfhaft an sich binden möchte. Auch wenn sie deutlich merkt, dass das zwischen ihnen nicht das Richtige ist. Und dass auch Jonas nicht die Begeisterung zeigt, die sie erwartet hätte.


    Hier hätte ich sie auch am liebsten schütteln mögen. Sie kann doch nicht jetzt, wo es ihr schlechtgeht, erwarten, dass Jonas für sie da ist, nachdem sie ihn vorher die ganze Zeit nicht wollte!

  • Das mit Ronias Eltern. Ich weiß nicht, das konnte mich irgendwie nicht so recht überzeugen. Die ganze Geschichte von wegen Fehlgeburt und so. Hat für mich jetzt so am Schluss plötzlich irgendwie nicht dazugepasst. Aber natürlich erklärt es das Verhalten der Mutter ideal.


    Das ging mir auch so. Diese Episode passte für mich irgendwie nicht hinein, zumindest nicht so wie der Rest, der sich letztlich doch harmonisch zusammenfügt. Die Geschichte der Eltern bleibt für mich so ein bisschen ein Fremdkörper.

  • Mein Fazit (Rezension kommt natürlich auch noch): es ist ein schönes, ein besonderes Buch - aber nicht mein Buch.
    Vielleicht bin ich ein zu unemotionaler, pragmatischer Mensch, aber Ronia und Jan konnnten mich nicht "mitnehmen". Ich habe versucht mich an mich mit Anfang 20 zu erinnern, aber auch da war ich ganz anders. Wir hatten es zwar davon, dass man sich nicht mit einer Buchfigur identifizieren können muss (im Sinne von genauso sein), ich konnte nach dem ersten Drittel ihre Gefühle und Handlungen auch durchaus verstehen, aber es hat mich emotional nicht mitgerissen. Das liegt aber eher an mir als am Buch, denke ich :wink:


    Vielen Dank auf jeden Fall an Bettina für die ausführliche Begleitung der Runde hier.

  • Johanna ist hier diejenige, die Ronias Bauchvertrauen neu vestärkt und ihr Mut verleiht, an das zu glauben, was Ronia mit dem Verstand nicht begreifen kann.


    Ja, das meinte ich, dass ich es schade fand, dass sie ihr das nicht früher sagen konnte. Sie hätte Ronia viel früher mehr Vertrauen für ihre Beziehung mit Jan mitgeben und ihre Zweifel dämpfen können.
    Aber vielleicht musste Ronia sich auch selbst bis zu diesem Punkt durchkämpfen und hätte vorher gar nicht auf Johanna hören können.

  • Auch das wunderbare Gedicht von Rilke wurde hier noch gar nicht erwähnt


    Ich kannte es nicht, aber beim Lesen war es mir natürlich auch aufgefallen, es ist wirklich ein besonders schönes Gedicht und passt sehr gut.

  • Das ging mir auch so. Diese Episode passte für mich irgendwie nicht hinein, zumindest nicht so wie der Rest, der sich letztlich doch harmonisch zusammenfügt. Die Geschichte der Eltern bleibt für mich so ein bisschen ein Fremdkörper.


    ... aber genau diese Geschichte erklärt doch so viel von dem Verhalten ihrer Eltern und Ronias eigenen Verhaltensmustern, die aus diesem Tabu entstanden sind ... das schwelt doch von Anfang an im Hintergrund, wie ein unsichtbares Gespinst. Die Enthüllung dieser Geschichte ist enorm wichtig für Ronias Entwicklung und Befreiung. Allerdings hat sie auch für Ronia eine Art Schockwirkung in dem Moment, in dem sie davon erfährt bzw. es herauskitzelt, denn auch sie hat mit so etwas nicht gerechnet, obwohl sie unbewusst schon gespürt hat, dass da "was ist".

  • Ronia ist tatsächlich nach Frankreich gegangen, zieht ihr Ding durch, der Krankheit zum Trotz, Die Verbindung mit Jan bleibt, warum sollte etwas wie das zwischen ihnen beiden auch von ein paar Monaten und ein paar 100km räumlicher Trennung zerstört werden können?
    Es ist ein relativ offenes Ende, aber das passt zum Buch und ich finde, die Geschichte hört genau an der richtigen Stelle auf.

    Das sehe ich auch so. Ich bin ja ein Leser, der einem Happy End entgegenfiebert doch bei dieser Geschichte hätte ein schmachtendes Ende a la "Ich liebe dich und werde dich immer lieben und bleibe bei dir, für immer" einfach nicht gepasst. Dieses offene Ende war für diese Entwicklung passend gewählt und alles andere wäre wohl unglaubwürdig geworden.
    Jan genießt weiterhin seine Freiheit, und ich glaube, es wurde spätestens durch seine Erzählungen seiner Kindheit klar, daß er viel Wert auf diese Unabhängigkeit legt. Er bleibt sich selbst treu und das gefällt mir sehr an ihm. :thumleft:

    Auch das wunderbare Gedicht von Rilke wurde hier noch gar nicht erwähnt - vielleicht, weil doch sehr viel passiert in den letzten Kapiteln. Ich werde dieses Gedicht für immer mit Jan, Ronia und Johanna verbinden. :love: :love: :love:

    Auf den letzten 150 Seiten ist wirklich sehr viel passiert und diese ganzen Eindrücke muß man ja erstmal sacken lassen. Es ist ein Buch, welches ich mit Sicherheit wiederholt lesen und den letzten Kapiteln dann besondere Aufmerksamkeit schenken werde. Und das Gedicht ist mir auch aufgefallen. :love:

    ... aber genau diese Geschichte erklärt doch so viel von dem Verhalten ihrer Eltern und Ronias eigenen Verhaltensmustern, die aus diesem Tabu entstanden sind ... das schwelt doch von Anfang an im Hintergrund, wie ein unsichtbares Gespinst. Die Enthüllung dieser Geschichte ist enorm wichtig für Ronias Entwicklung und Befreiung. Allerdings hat sie auch für Ronia eine Art Schockwirkung in dem Moment, in dem sie davon erfährt bzw. es herauskitzelt, denn auch sie hat mit so etwas nicht gerechnet, obwohl sie unbewusst schon gespürt hat, dass da "was ist".

    Diese Erklärungen waren mir am Ende auch sehr wichtig, um das Verhalten der Eltern verstehen zu können. Denn gerade die Reaktionen der Mutter von Ronia hatte mich an manchen Szenen nachdenklich gestimmt. Jetzt, da eine für mich logische Erklärung kommt, sieht man endlich hinter die Kulissen und versteht so einiges besser.
    Unstimmig fand ich es jetzt nicht. Natürlich war es ein tragisches Kapitel, indem die Mutter plötzlich in den Vordergrund der Geschichte tritt und der Vater einige tragische Erklärungen liefert. Das hätte man vielleicht von dieser angeblich harmonischen Familie nicht erwartet. Da kommt am Ende einiges Tragisches zusammen, was Ronia und auch der Leser erstmal verdauen muß.


    Ich bedanke mich auch herzlich bei dir, liebe Bettina, daß du in diese Leserunde so viel Herz und Zeit hast fließen lassen. Es war sehr bereichernd und aufschlussreich. :) "Vor uns die Nacht" ist eine Geschichte, an die ich gerne zurückdenken werde.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Das sehe ich auch so. Ich bin ja ein Leser, der einem Happy End entgegenfiebert doch bei dieser Geschichte hätte ein schmachtendes Ende a la "Ich liebe dich und werde dich immer lieben und bleibe bei dir, für immer" einfach nicht gepasst. Dieses offene Ende war für diese Entwicklung passend gewählt und alles andere wäre wohl unglaubwürdig geworden.
    Jan genießt weiterhin seine Freiheit, und ich glaube, es wurde spätestens durch seine Erzählungen seiner Kindheit klar, daß er viel Wert auf diese Unabhängigkeit legt. Er bleibt sich selbst treu und das gefällt mir sehr an ihm. :thumleft:

    Das offene Ende fand ich auch sehr passend :thumleft: Es lässt einem Raum weiter über ihre Eigenarten und die Beziehung der beiden nachzugrübeln - wie wird es sich entwickeln? Bleiben sie nun ewig zusammen oder gehen sie irgendwann in ganz verschiedene Richtung? Durch die eigenständige, ich-bezogene (nicht negativ gemeint) Art, haben sie so viele Möglichkeiten zusammen oder getrennt glücklich zu werden und die eigenen Träume zu verwirklichen. Und trotzdem haben sie zumindest zum Ende des Buches einander, auch wenn sie so eine weite Entfernung trennt.
    :applause:

  • Ich mag ja offene Enden. Deshalb war ich mit diesem "Happy End" auch vollends zufrieden.
    Ronia geht nach Frankreich, er bleibt in Deutschland, geht seinem Job, seinen Hobbys nach - aber dennoch sind sie irgendwie zusammen. Vermutlich mehr denn je.


    Auch dass man nicht erfährt, ob Ronia nun wirklich an MS erkrankt ist oder nicht, fand ich passend.


    Ich mag es normalerweise nicht, wenn in einem Epilog noch alle Handlungsstränge gelöst und erklärt und seziert werden, noch jeder Topf sein Deckelchen findet.
    Oder Folgebände, in denen alles noch einmal aufgewärmt wird.
    Ehrlicherweise würde ich einen Folgeband von "Vor uns die Nacht" gar nicht lesen wollen, indem es zb vordergründig um Ronias Erkrankung gehen würde oder darum, wie die beiden den gemeinsamen Alltag meistern usw.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • ... und ich kann mir unmöglich vorstellen, einen Folgeband zu schreiben. :)
    Ich wusste übrigens bis zum Schluss nicht, wie das letzte Kapitel aussehen würde. Ich wusste nur, dass ich dafür vollkommen in mich gehen und so viel wie möglich mit dem Herz schreiben muss. Der Prozess des Schreibens dieses Kapitel ist in meinem Kopf auch wie gelöscht.
    Aber wenn ich ein Kapitel als Beleg für meine Arbeit der letzten Jahre heraussuchen und vorzeigen müsste - ein Kapitel, das meine Art zu fühlen beim Schreiben repräsentiert, dann wäre es dieses.
    Es bedeutet mir sehr viel und trotzdem gehört es euch. Schwer zu beschreiben.
    Ich denke, ich habe da ein Geschenk gefunden, das es galt weiterzugeben.
    Das soll nicht bedeuten, dass es besonders toll oder gut ist, das hat nichts mit Leistung zu tun. Aber es ist ehrlich und an diesem Kapitel wurde auch keine Zeile verändert oder umgeschrieben.
    Manchmal ist das wie Zauberei ... das Passagen trotz Lektorat und xmaligem Korrekturlesen genau so bleiben, wie man sie geschrieben hat.


    Ja, und gestern fand ich einen Clip auf Youtube, bei dem ich an dieses letzte Kapitel denken musste - und den möchte ich euch nicht vorenthalten, denn die Musik ist wunderschön und sogar Ronias Wohnwagen ist zu sehen. :wink:
    Hier könnt ihr ihn euch ansehen: Letztes Kapitel

  • London Grammar ist echt :thumleft: . Die Stimme der Sängerin ist schon sehr besonders .
    Die Atmosphäre des Songs passt wirklich zu Ronia und Jan. Wobei auch deren Version von Wicked Game passen würde :wink: .

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
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  • Wicked Game (in der Version von Chris Isaack) habe ich immer wieder zur Inspiration beim Schreiben gehört ... :wink:
    Jaaaaa, die Stimme der Sängerin ist unglaublich! Mir ist die Musik ein bisschen zu duster und unerlöst, aber sie hat etwas sehr Starkes, Helles und zugleich Samtiges in ihrer Stimme, das mich unwahrscheinlich berührt.

  • Wicked Game (in der Version von Chris Isaack) habe ich immer wieder zur Inspiration beim Schreiben gehört ... :wink:
    Jaaaaa, die Stimme der Sängerin ist unglaublich! Mir ist die Musik ein bisschen zu duster und unerlöst, aber sie hat etwas sehr Starkes, Helles und zugleich Samtiges in ihrer Stimme, das mich unwahrscheinlich berührt.

    Diese Version mag ich auch am liebsten. Eines meiner absoluten Lieblingslieder. :love: :love:

    London Grammar ist echt :thumleft: . Die Stimme der Sängerin ist schon sehr besonders .
    Die Atmosphäre des Songs passt wirklich zu Ronia und Jan. Wobei auch deren Version von Wicked Game passen würde :wink: .

    Das stimmt!
    Die Version kannte ich gar nicht, wunderschön. :love:


    Das Rilke-Gedicht hatte ich schon wieder ganz vergessen. Es gefiel mir aber sehr gut, ich lese gerne Rilke. :D

  • Wicked Game (in der Version von Chris Isaack) habe ich immer wieder zur Inspiration beim Schreiben gehört ... :wink:
    Jaaaaa, die Stimme der Sängerin ist unglaublich! Mir ist die Musik ein bisschen zu duster und unerlöst, aber sie hat etwas sehr Starkes, Helles und zugleich Samtiges in ihrer Stimme, das mich unwahrscheinlich berührt.

    "Wicked Game" passt ja auch zu gut - egal, in welcher Version!


    Duster und unerlöst trifft es ziemlich gut - aber ich mag es duster und unerlöst :wink: .

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  • Duster und unerlöst trifft es ziemlich gut - aber ich mag es duster und unerlöst :wink: .


    Ging mir früher auch so. Mein ganzes CD-Regal strotzte vor solcher Musik. Aber das hat sich mit Meditation etc. deutlich aufgehellt, weil ich das Düstere und Unerlöste teilweise als dissonant empfinde (hat nichts mit der Komposition zu tun, sondern eher mit den Energien darin). Ich schätze diese Musik nach wie vor und sie berührt mich auch, aber ich kann und will nicht mehr viel davon hören. Stattdessen ertappe ich mich im Auto immer öfter dabei, wie ich lauthals zu Gute-Laune-Songs mitkrähe wie z.B. "Get lucky" oder "Happy" oder "Hey Ho". Früher hätte ich sofort weggeschaltet und nach was "Unerlöstem" gesucht. Ist aber alles keine Wertung - ich liebe diese düsteren Songs ja nach wie vor.
    Man wird nur automatisch viel bewusster in dem, was man sich an Energien zuführt (auch bei Filmen, Büchern, Essen, Kleidung etc.) und da geht die Tendenz zu "Hellem" (kann auch bedeuten, in die Stille zu lauschen anstatt Musik zu hören).

  • Das eine muss das andere ja auch nicht ausschließen.
    Man kann ja sowohl das eine als auch das andere hören (und nicht nur stimmungsabhängig) und ich ertappe mich ja auch immer wieder dabei, Gute- Laune- Musik mitzuträllern - im Auto, wenn ich mit den Tieren unterwegs bin, auf der Arbeit... und bei Arbeitskollegen dann auch mal nen fiesen Ohrwurm auszulösen :wink: .
    Letztens ging mir dieser aufdringliche aktuelle Helene Fischer- Song nicht mehr aus dem Kopf oder bei "What is love" von Haddaway gibt es für mich auch fast kein Halten mehr :uups: .


    Ich weiß nicht, für mich ist das wie mit Büchern oder Filmen und Serien.
    Manchmal hat man eben auf etwas Melancholisches Lust, manchmal auf was Lustiges.

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  • London Grammar kannte ich bisher noch nicht. Passt aber wirklich gut zu dem Buch :applause: Auch Wicked Game ist toll :)
    Da frage ich mich wieso du beim Trailer zum Buch nicht auch so ein stimmungsvolles Lied gewählt hast? Das Trailer-Lied hat zwar auch etwas besonderes, aber es ist mir zu "elektrisch" wenn man das so sagen kann.. :uups:

  • ... weil YouTube zusammen mit GEMA es einem furchtbar schwierig macht, überhaupt etwas zu finden, was passt ... alles andere wird ja wegen Urhebergründen gelöscht und gesperrt. Und bei einem Trailer sollte natürlich alles in Ordnung sein.
    Deshalb musste ich mich aus dem kargen Angebot von MusicSwap bedienen. Ich habe aber kürzlich noch eine stimmungsvollere Variante hochgeladen, die mir aber als Werbetrailer vor Erscheinen des Buches zu "schwer" und getragen war: ihr könnt sie euch hier ansehen.